Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Militärs in den vergangenen 24 Stunden mit mindestens mit 90 Drohnen angegriffen. Davon seien 56 Drohnen abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Neun russischen Drohnen schlugen in den Regionen Sumy, Charkiw und Donezk ein.
+++ 14:00 ntv-Reporterin Kriewald: „Erleben andere Dankbarkeit gegenüber Deutschland“ +++
Die neue Regierung in Berlin schlägt gegenüber der Ukraine neue Töne an. Es bleibt für die Ukrainer abzuwarten, inwiefern die Aussagen von Bundeskanzler Merz handfeste Folgen haben werden. Die Veränderung der Tonlage wirkt sich bereits auf die Stimmung in der Ukraine aus, sagt ntv-Reporterin Nadja Kriewald.
+++ 13:38 Erdogan: Kriegsparteien sollen Verhandlungen eine Chance geben +++
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat vor einem möglichen ukrainisch-russischen Treffen am Montag in Istanbul an beide Seiten appelliert, den Verhandlungen über eine Waffenruhe eine Chance zu geben. „Wir stehen in Kontakt mit Russland und der Ukraine. Wir sagen ihnen, dass sie die Tür nicht zuschlagen sollen, solange sie offen ist“, sagt Erdogan. „Im Verlauf jedes unserer Treffen haben wir unsere Gesprächspartner daran erinnert, dass sie diese Chance nicht ungenutzt lassen sollten.“ Russland hat eine zweite Runde direkter Gespräche mit der Ukraine für kommenden Montag in Istanbul vorgeschlagen. Die Ukraine hat sich zu einem erneuten Treffen bereiterklärt, will aber vorher die russischen Bedingungen für einen Frieden sehen.
+++ 13:09 Russland und Nordkorea intensivieren Zusammenarbeit +++
Der stellvertretende russische Innenminister Vitaly Shulika und der nordkoreanische Minister für öffentliche Sicherheit Pang Tu Sop haben laut staatlichen Medien ein Treffen abgehalten, um über eine Ausweitung der Zusammenarbeit und des Austauschs zu beraten. Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichte Aufnahmen, die zeigen, wie Pang die russische Delegation unter der Leitung von Shulika begrüßte, bevor sie zu Gesprächen in der Mansudae-Versammlungshalle zusammentraten. Die Nachrichtenagentur Reuters kann diese Aufnahmen nicht unabhängig überprüfen. An dem Treffen sollen auch Vertreter des nordkoreanischen Ministeriums für öffentliche Sicherheit und des russischen Innenministeriums sowie der russischen Botschaft in Pjöngjang teilgenommen haben. Eine Delegation unter der Leitung von Shulika war am Montag in Pjöngjang eingetroffen, wie KCNA berichtet.
Der stellvertretende russische Innenminister Vitaly Shulika und der nordkoreanische Minister für öffentliche Sicherheit Pang Tu Sop geben sich die Hand.
(Foto: via REUTERS)
+++ 12:37 Kreml: Putin stellt Russlands nationale Interessen über alles +++
Zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump herrscht Funkstille. Putin plane derzeit kein Gespräch mit Trump, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Der US-Präsident hatte sich in den vergangenen Tagen zunehmend frustriert über Putin geäußert und ihm vorgeworfen, er verzögere Gespräche über eine Waffenruhe mit Kiew, während seine Streitkräfte auf dem Schlachtfeld Fortschritte machten. Als Reaktion auf Trumps Äußerungen erklärt der Kreml, dass Putin Russlands nationale Interessen über alles andere stelle.
+++ 12:18 Merz beteuert, Ukraine „mit aller Kraft“ zu unterstützen +++
Kanzler Friedrich Merz versichert der Ukraine, sie mit aller Kraft gegen eine Eroberung durch Russland zu unterstützen – „militärisch, aber auch politisch und wirtschaftlich“. Bei der Verleihung des Karlspreises in Aachen an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wirft er Russland vor, eine „vollständige Unterwerfung“ der Ukraine anzustreben. Dies werde man nicht zulassen.
+++ 11:43 Militärexperte: Russische Sommeroffensive hat bereits begonnen +++
„In der Tat ist es so, dass Russland schon mit der Sommerkampagne begonnen hat“, sagt der ukrainische Militärexperte Oleksij Melnyk im Interview mit ntv.de. „Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass die russische Offensive bereits seit Oktober 2023 ununterbrochen läuft – gerade in der Region Donezk.“ Die Russen hätten taktische Fortschritte erzielt, aber keinen Durchbruch erreicht. Jetzt hofften sie auf ihre Sommerkampagne, „nicht zuletzt wegen der sinkenden Unterstützung der Ukraine aus den USA“, so Melnyk.
Die ganze Analyse von Melnyk zur aktuellen Lage gleich im Interview mit ntv.de.
+++ 11:08 Medien: Kreml plant, Oreschnik-Raketen in Belarus zu stationieren +++
Moskau plant, bis Ende 2025 mehrere Oreschnik-Raketen in Belarus zu stationieren. Das teilt der Staatssekretär des Sicherheitsrates von Belarus, Alexander Volfovich, laut Berichten ukrainischer Medien mit. Oreschnik ist eine russische Mittelstreckenrakete, die Russland erstmals im November 2024 bei einem Angriff gegen die Ukraine einsetzte. Nach Angaben des Pentagons handelt es sich bei der russischen Oreschnik um den experimentellen Typ einer ballistischen Mittelstreckenrakete, die auf der russischen Interkontinentalrakete RS-26 Rubesch basiert. Mittelstreckenraketen haben eine Reichweite von 500 bis 5.500 Kilometern. Solche Waffen waren laut einem Vertrag aus der Sowjet-Ära verboten, den Washington und Moskau 2019 kündigten. Einem Bericht von „Kyiv Independent“ zufolge hatte der belarussische Machthaber, Alexander Lukaschenko, seinen engen Verbündeten, den russischen Präsidenten Putin, bereits Ende 2024 dazu aufgefordert, Oreschnik-Raketen in Belarus zu stationieren. Die Orte, an denen die russischen Mittelstreckenraketen stationiert werden sollen, stehen bereits fest, so Volfovich laut „Kyiv Independent„. Wie viele Raketen in Belarus stationiert werden sollen, ist nicht bekannt.
+++ 10:12 Ukraine: Russland greift Saporischschja massiv mit KAB-Bomben an +++
Russen haben den Bezirk Polohy in der Region Saporischschja im Südosten der Ukraine mit Lenkbomben angegriffen. Das schreibt der Militärgouverneur von Saporischschja, Iwan Fedorow, auf Telegram. „Im Morgengrauen hat der Feind das Dorf Werchnia Tersa mit KAB-Bomben angegriffen“, schreibt Fedorow. KAB-Bomben sind kurskorrigierende Fliegerbomben, die die Sowjetunion in den 1970er Jahren entwickelte. Dieser Typ der russischen Lenkbombe kann gegen strategische und taktische Ziele, wie Schiffe, Brücken, Flugabwehrsysteme oder auch Verkehrsanlagen, eingesetzt werden. Fedorow zufolge wurden in Saporischschja mindestens fünf Bomben auf zivile Ziele abgeworfen. Dabei sollen private Wohnhäuser zerstört und beschädigt worden sein. „Unter den Trümmern befinden sich Menschen“, schreibt Fedorow.
+++ 09:32 Ukrainische Botschaft: Selenskyjs Abreise liegt nicht an Großoffensive +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seinen Deutschland-Besuch am Mittwochabend nach nur wenigen Stunden in Berlin beendet und ist Richtung Ukraine abgereist. Die ukrainische Botschaft in Berlin dementiert Medienberichte, nach denen er die Teilnahme an der heutigen Verleihung des Karlspreises in Aachen wegen einer drohenden Großoffensive Russlands abgesagt haben soll. Diese Meldungen „entsprechen nicht der Wahrheit“, heißt es in einer Erklärung. Auf Nachfrage von dpa weist die Botschaft darauf hin, dass die Teilnahme Selenskyjs an der Preisverleihung zu keinem Zeitpunkt bestätigt, sondern lediglich als eine mögliche Option behandelt worden sei. Dass es nun nicht dazu komme, habe nichts mit der Sicherheitslage in der Ukraine zu tun.
+++ 09:11 Bericht: Mehr als die Hälfte der Asow-Kämpfer zurück in der Ukraine +++
1279 Asow-Kämpfer sind seit ihrer Gefangennahme in die Ukraine zurückgekehrt. Das berichten „Ukrainska Pravda“ und „Kyiv Independent“ unter Berufung auf einen Sprecher der ukrainischen Koordinierungsstelle für die Behandlung von Kriegsgefangenen. Das Asowstal-Werk im südostukrainischen Mariupol war von Februar bis Mai 2022 von der russischen Armee belagert worden. Mehr als 2000 ukrainische Kämpfer verschanzten sich fast einen Monat lang auf dem weitläufigen Werksgelände, bevor die Regierung in Kiew sie im Mai 2022 aufforderte, sich den Russen zu ergeben, um ihr Leben zu retten. Weil sie bis zuletzt in den verwüsteten Ruinen von Mariupol ausharrten, gelten die Asow-Kämpfer in der Ukraine als Helden, die zum Symbol des nationalen Widerstands wurden. Mehr als 1000 Asow-Kämpfer befinden sich demnach noch in russischer Kriegsgefangenschaft. „Hinter jeder Zahl steht ein Menschenleben, und keine Statistik kann den Angehörigen ihre Lieben ersetzen“, sagt Andrii Jusow, stellvertretender Leiter der Koordinierungszentrale, Radio Liberty.
+++ 08:33 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 984.940 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 1050. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen unter anderem außerdem ein Gefechtspanzerfahrzeug, 31 Artilleriesysteme und 81 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 10.864 Panzer, 28.386 Artilleriesysteme, 372 Flugzeuge, 336 Hubschrauber, 37.999 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen – wobei das auch nur Mindestwerte sind.
+++ 08:01 Russland: Haben 48 ukrainische Drohnen abgewehrt +++
Die russische Luftwaffe hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht zum Donnerstag insgesamt 48 ukrainische Drohnen abgefangen. Über der Region Belgorod seien 30 Drohnen abgewehrt worden, teilt das russische Verteidigungsministerium mit.
+++ 07:28 ISW: Neue Hinweise für Russlands systematische Hinrichtungen von ukrainischen Kriegsgefangenen +++
Der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) hat einen russischen Soldaten identifiziert, der für die Hinrichtung von zwei ukrainischen Kriegsgefangenen verantwortlich ist. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW) in seinem jüngsten Bericht unter Berufung auf den SBU. Demnach haben ukrainische Beamte und der militärische Geheimdienst einen russischen Soldaten der 40. Separaten Marineinfanteriebrigade identifiziert, der verdächtigt wird, im Januar 2025 in der umkämpften russischen Region Kursk, zwei ukrainische Kriegsgefangene hingerichtet zu haben. Die Analysten des ISW sammeln immer mehr glaubwürdige Berichte und Bildmaterial über die Hinrichtung ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Streitkräfte. Deshalb gehen sie weiterhin davon aus, dass russische Militärkommandeure entweder an systematischen Hinrichtungen unter direkter Verletzung des Völkerrechts beteiligt sind oder ihren Untergebenen diese ermöglichen.
+++ 06:52 Gemeinde in Saporischschja bringt Kinder in Sicherheit +++
Aufgrund der sich verschärfenden Sicherheitslage haben die Behörden in der ukrainischen Region Saporischschja eine obligatorische Evakuierung von Familien mit Kindern aus dem Dorf Mahdalynivka in der Gemeinde Komyschuwacha angeordnet. Das berichtet Ukrinform. „Angesichts der sich verschlechternden Sicherheitslage im Starosta-Bezirk Nr. 5 von Nowojakowlikka und um Kinder vor den Gefahren von Feindseligkeiten und bewaffneten Konflikten zu schützen, wurde eine offizielle Evakuierungsanordnung erlassen. Kinder werden zusammen mit ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten in sichere Gebiete innerhalb der Region gebracht“, zitiert Ukrinform eine Erklärung der örtlichen Behörden. Die Evakuierung soll in den nächsten 30 Tagen stattfinden, wobei die Behörden derzeit die Listen der Kinder erstellen.
+++ 06:17 ISW: Russen rücken in Donezk weiter vor +++
Russische Streitkräfte sind kürzlich im Gebiet Kursk und in der Nähe von Tschassiw Jar, Torezk, Pokrowsk und Welyka Nowosilka, Städten in der Region Donezk, vorgerückt. Das schreibt das Institute for the Study of War (ISW). Die Analysten des ISW beziehen sich in ihrem Bericht auf geolokalisiertes Bild- und Filmmaterial.
+++ 05:40 Karlspreis: Laschet lobt von der Leyens Geschick mit 17 Sanktionspaketen +++
Der CDU-Politiker Armin Laschet lobt die Entscheidung zur Verleihung des Aachener Karlspreises an Ursula von der Leyen. Die EU-Kommissionspräsidentin sei eben die Person, die in diesem Tagen „das institutionelle Europa sowohl in der Corona-Zeit als auch jetzt im Krieg in der Ukraine zusammengehalten“ habe. „Wenn Sie sich vorstellen: Sanktionspakete – da brauchen Sie immer Einstimmigkeit“, sagt Laschet mit Blick auf das Abstimmungsverhalten. „Siebzehn Mal war die Einstimmigkeit da -mit der Slowakei, mit Ungarn, also Ländern, die nicht ganz begeistert sind von den Sanktionen, aber die man trotzdem am Ende immer gewonnen hat.“
+++ 04:55 Elektronik-Fabrik in St. Petersburg brennt +++
In St. Petersburg brennt nach einer Reihe von Explosionen ein Fabrikgebäude von Avangard Electronics, wie lokale Telegram-Kanäle und Behörden in der Nacht berichten. Videos in den sozialen Medien zeigen hohe Flammen, die vom Dach der Fabrik im Kalininsky-Viertel der Stadt aufsteigen. Das Feuer wütet Berichten zufolge im fünften Stock eines sechsstöckigen Gebäudes, teilt das Katastrophenschutzministerium von St. Petersburg mit und fügte hinzu, dass sich das Feuer auf einer Fläche von etwa 100 Quadratmetern erstreckt. Das Werk ist den Angaben zufolge auf die Herstellung von Mikroelektronik und Mikroschaltkreisen spezialisiert. Laut „Kyiv Independent“ ist die Brandursache unklar. Das ukrainische Militär habe sich bisher nicht zu dem Brand geäußert, und es habe vor dem Brand auch keine offiziellen Berichte über ukrainische Drohnenangriffe auf die Region gegeben.
+++ 03:55 „Dialog im guten Glauben“: Rubio telefoniert mit Lawrow +++
US-Außenminister Marco Rubio bekräftigt in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow die Forderung von Präsident Donald Trump nach einem „Dialog in gutem Glauben“ zwischen der Ukraine und Russland als einzigen Weg zur Beendigung des Krieges. Dies teilt das US-Außenministerium mit. Rubio habe bei dem Telefonat den zwischen Russland und der Ukraine am Wochenende vereinbarten Gefangenenaustausch im Verhältnis „1000 zu 1000“ gelobt.
+++ 02:55 Bürgermeister meldet Schäden durch Drohne im Süden Moskaus +++
Nach Angaben des Bürgermeisters von Moskau, Sergej Sobjanin, hat die russische Luftabwehr drei ukrainische Drohnen abgeschossen. Die Drohnen seien Richtung Moskau unterwegs gewesen, berichtet Sobyanin auf Telegram. Eine der Drohnen habe ein Wohnhaus an einer Hauptverkehrsstraße im Süden der Stadt getroffen, habe jedoch keine schweren Schäden verursacht. Es gebe keine Toten oder Verletzten.
+++ 01:54 „Das war ein Waffengipfel“: Wagenknecht kritisiert Selenskyj-Besuch +++
Die Vorsitzende des BSW, Sahra Wagenknecht, kritisiert die geplante deutsch-ukrainische Kooperation bei Langstreckenwaffen als Beleg, dass Kanzler Friedrich Merz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nicht ernsthaft über Frieden mit Russland verhandeln wollten. „Das war ein Waffengipfel, der den Krieg zementiert und das Sterben verlängert. Das Treffen zeigt, dass Merz und Selenskyj gar nicht ernsthaft verhandeln wollen. Mehr Waffen, mehr Sanktionen, keine Kompromisse: Das soll Putin an den Verhandlungstisch bringen?“, sagt Wagenknecht der „Rheinischen Post“. „Wenn Selenskyj so weitermacht, wird am Ende die Ukraine völlig zerstört. Das ist dann auch die Mitverantwortung des Kanzlers. Es ist eine Unverschämtheit, dass Merz die Öffentlichkeit in der Taurus-Frage weiterhin im Dunkeln lässt“, so Wagenknecht. „Die Lieferung von Taurus wäre eine Kriegserklärung an Moskau. Anstatt immer nur mit dem Finger auf Putin und dessen angeblich fehlende Verhandlungsbereitschaft zu zeigen, hätte Merz die Gelegenheit nutzen müssen, mit dem ukrainischen Präsidenten eine Kompromisslinie für Verhandlungen auszuloten“, so die BSW-Chefin. „Ein Verzicht auf den Nato-Beitritt der Ukraine wäre der Beweis, dass Selenskyj und die Europäer ernsthaft verhandeln wollen“, sagt sie.
+++ 00:54 Belarus kämpft mit knappen Lebensmitteln: Russen kauften Kartoffeln auf +++
Der Machthaber von Belarus, Alexander Lukaschenko, fordert angesichts eines massiven Defizits den verstärkten Anbau von Kartoffeln. „Wir müssen so viel anbauen, dass es für uns und für Russland reicht“, sagt Lukaschenko der staatlichen Nachrichtenagentur Belta zufolge bei einer Besprechung mit regionalen Funktionären in Minsk. Belarus wird stark von der Landwirtschaft geprägt. Lukaschenko selbst begründet die Versorgungsmängel mit den landwirtschaftlichen Problemen in Russland. Der große Nachbar habe zuletzt die Reserven von Belarus aufgekauft, sagte er. Beide Länder sind durch den Wirtschafts- und Verteidigungspakt Russisch-Belarussische Union stark miteinander verflochten.
+++ 23:43 Merz: Taurus-Lieferung „im Bereich des Möglichen“ +++
Bundeskanzler Friedrich Merz schließt eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht aus. „Natürlich ist das im Bereich des Möglichen“, sagt der CDU-Vorsitzende im ZDF-„heute journal“ auf eine entsprechende Frage. Merz verweist zugleich darauf, dass dies eine mehrmonatige Ausbildung von Soldaten in der Ukraine erfordern würde. Wenn man das System in einem halben oder einem Jahr liefern würde, nütze es der Ukraine heute nichts, betont Merz. Deshalb verbessere man die militärische Unterstützung des Landes heute. Mit Blick auf weitere Sanktionen gegen Moskau sagte der Kanzler: „Es ist alles denkbar und möglich, was auf gesicherter Rechtsgrundlage geschehen kann.“
+++ 23:08 Selenskyj über Vaterrolle während des Krieges: „Ich verpasse wahrscheinlich viele wichtige Momente mit meinen Kindern“ +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seit Ausbruch des Krieges nur wenig Zeit mit seiner Familie verbracht. „Ich bin auf den Krieg konzentriert und ich verpasse wahrscheinlich viele wichtige Momente mit meinen Kindern“, sagte Selenskyj im Gespräch mit „RTL Direkt“. „Meine Frau erzieht unseren Sohn sehr gut, ich bin mir da sicher.“ Sein Sohn aber sei in einem Alter, in dem er bestimmte Dinge mit seinem Vater teilen wolle, die er womöglich nicht mit seiner Schwester oder Mutter teilen könne. „Es gibt bestimmte Momente, bestimmte Themen zwischen einem Vater und Sohn“, so Selenskyj. Seine Tochter sei dagegen schon kein Kind mehr. „Sie ist erwachsen, sie versteht absolut alles. Alle Kinder in der Ukraine sind sehr schnell sehr erwachsen geworden.“
+++ 22:10 Kiew fordert von Moskau die „unverzügliche“ Übermittlung des Memorandums +++
Die Ukraine hat Russland aufgefordert, das Memorandum „unverzüglich“ zu übermitteln. „Wir sind nicht gegen weitere Treffen mit den Russen und warten auf ihr ‚Memorandum‘, damit das Treffen nicht ins Leere läuft und uns der Beendigung des Krieges wirklich näher bringt“, schreibt der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow auf X. Die Ukraine erwarte, dass das Memorandum unverzüglich übermittelt wird. Die russische Seite habe bis zu ihrer Abreise noch mindestens vier Tage Zeit, Kiew das Dokument zur Beurteilung bereitzustellen. Die Treffen müssten Ergebnisse bringen, deswegen müssten sie gut vorbereitet sein. Umjerow wirft Moskau weitere Verzögerungen vor und wiederholte die ukrainische Bereitschaft zu einer vollständigen und bedingungslosen Waffenruhe.
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