Nordrhein-Westfalen will die Olympische und Paralympische Spiele an Rhein und Ruhr holen. In Köln wurde von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) das Konzept für die Bewerbung im nationalen Auswahlverfahren vorgestellt. Auch die Stadt Mönchengladbach spielt dabei eine Rolle: Hier sollen die Wettbewerbe im Hockey stattfinden.

Das Konzept ist laut Staatskanzlei in enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Fachleuten und Athletinnen und Athleten entstanden und wird bis Ende Mai offiziell eingereicht. Viele Städte der Region haben bereits Ratsbeschlüsse zur Unterstützung der Bewerbung gefasst – unter dem Vorbehalt der Finanzierung und Bürgerbeteiligung. So unterstützte der Rat der Stadt Mönchengladbach bereits am 12. Mai mehrheitlich eine Prüfung der Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele in der Region.

Hockeypark als Austragungsort in Mönchengladbach

„Egal ob Fußball, Radsport, wie die Tour de France, und vor allem Hockey mit der Europameisterschaft in diesem August sowie bereits 2023 bei uns in Mönchengladbach – Sportgroßveranstaltungen haben in unserer Stadt und der gesamten Region Rhein-Ruhr ihr Zuhause. Sie begeistern die Menschen vor Ort, aber auch von außerhalb. Mit vollem Elan beteiligen wir uns an der Olympia-Bewerbung Rhein-Ruhr“, sagte Mönchengladbachs Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) bei der Präsentation in Köln. 2006 fand im Mönchengladbacher Hockeypark zudem die Hockey-Weltmeisterschaft. Mit einer Kapazität für bis zu 10.000 Zuschauern ist es das größte Hockeystadion Europas.

Entscheidung über deutsche Bewerbung 2026

Im nationalen Auswahlverfahren konkurriert die Bewerbung aus NRW mit den Städten München und Berlin. Die Entscheidung, mit welchem Konzept der Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sich um eine Ausrichtung der Spiele 2036 oder 2040 in Deutschland beim IOC bewerben möchte, erfolgt im September 2026. Für die nationale Bewerbung für die Olympischen Spiele 2032 war NRW vor einigen Jahren gescheitert.

„Wir haben die Sportstätten, wir haben die Erfahrung bei der Austragung großer internationaler Events und wir haben die Sportbegeisterung im Land, die schon heute Olympia-Niveau hat“, sagte Ministerpräsident Wüst in Köln. Ihm zufolge gebe es einen „großen Konsens in der Bevölkerung“ pro Olympia, der sich in Umfragen widerspiegele. Wüst sieht es als Vorteil, dass „95 Prozent“ der Wettkampfstätten aus dem Konzept bereits bestünden oder nur temporär errichtet werden müssten.

Neben Mönchengladbach gehören die Städte Aachen, Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Halle, Hopsten-Schale, Krefeld, Köln, Leverkusen, Markkleeberg, Oberhausen, Pulheim, Recklinghausen, Wuppertal und Kiel für die Segelwettbewerbe zum Konzept.