Die bewegte Saison Arminia Bielefelds endet mit einem weiteren Höhepunkt: Der Drittliga-Meister hat mit einem verdienten Sieg über Regionalligist Sportfreunde Lotte den Westfalenpokal eingetütet.
Die klar favorisierten Bielefelder gewannen in der heimischen SchücoArena am Donnerstag mit 2:0 (1:0). Außenseiter Lotte präsentierte sich über weite Strecken der Partie ordentlich, ließ aber im Abschluss die nötige Kaltschnäuzigkeit vermissen. Die Tore für Bielefeld erzielten Joel Grodowski (16. Spielminute) Spielminute und Noah Sarenren Bazee (90.).
Die Bielefelder bejubelten nach dem Sieg die zweite Trophäe der Saison: Nachdem die Arminia schon den Meistertitel samt Aufstieg feiern durfte, reckte Kapitän Mael Corboz auch den Westfalenpokal in die Höhe. Am vergangenen Samstagabend hatte Bielefeld das DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart verloren. Nach einer langen Saison waren einige Spieler am Sonntag nach Mallorca geflogen, um die überzeugende Spielzeit zu feiern.
„Wir haben die Meisterschaft und den Pokal gewonnen, waren im DFB-Pokal im Finale. Es war nahezu eine perfekte Saison“, freute sich Bielefelds Trainer Mitch Kniat am WDR-Mikrofon: „Heute hat man gemerkt, dass uns ein bisschen die Körner gefehlt haben. Wir hätten das zweite Tor gerne früher gemacht.“
Bielefeld überlegen, Heider verpasst Lottes Führung
Angesichts des Klassenunterschieds war eine überlegene Bielefelder Mannschaft zu erwarten – eine Annahme, die sich bestätigte. Die Arminia übernahm die Spielkontrolle und verzeichnete durch Grodowski (5.) die erste gute Torchance. Die durch den Mallorca-Trip stark eingschränkte Vorbereitung auf das Finalspiel war der Kniat-Elf nicht anzumerken.
Doch auch die Sportfreunde versteckten sich auf der Alm nicht – im Gegenteil. Immer wieder nutzte Lotte Räume in der Bielefelder Hintermannschaft. Die beste Chance bot sich Sturm-Oldie Marc Heider (39 Jahre), der nach einem Steilpass freie Bahn hatte und am sich breit machenden Bielefelder Torwart Jonas Kersken scheiterte (10.).
Grodowski-Traumtor zur Bielefelder Führung
Eine sehenswerte Einzelaktion des auffälligen Grodowskis – der aufgrund seiner Flugangst übrigens nicht beim Mallorca-Trip dabei gewesen war – brachte die Führung für die Favoriten. Nach Sam Schrecks Querpass legte der 27-jährige Stürmer sich den Ball auf den etwas schwächeren linken Fuß und traf aus der Distanz in den linken Torwinkel.
Arminia-Kapitän Mael Corboz hätte nach einem Eckstoß erhöhen können (33.), aber auch Lotte verbuchte durch Andreas Wiegel noch eine gute Gelegenheit (40.). Die Bielefelder blieben leicht überlegen, doch die Gäste konnten mit ihrer Leistung durchaus zufrieden sein.
Bielefeld weiter im Vorwärtsgang
Auch im zweiten Durchgang blieben die Bielefelder spielbstimmend. Erneut Grodowski verpasste den Doppelpack, als er am Fünfmeterraum knapp nicht an den Ball kam (53.). Die Trainer wechselten erstmals, auf Seiten der Arminia kam Marius Wörl, der wohl zu seinem vorerst letzten Spiel für den DSC auflief und nach seiner Leihe zu Stammverein Hannover 96 zurückkehren wird.
Die nächsten Akzente setzten trotz Bielefelder Überlegenheit die Joker des Regionalligisten: Nach starker Heider-Flanke köpfte Burinyuy Nyuydine an den Pfosten (74.), die größte Chance auf den Ausgleich. Nur zwei Minuten später tauchte Mats Facklam frei vor Kersken auf, Bielefelds Keeper parierte aber bärenstark.
Fünfter Triumph im Westfalenpokal für Bielefeld
Weitere Chancen ergaben sich für Lotte nicht, weil Bielefeld den knappen Vorsprung clever verwaltete. Sarenren-Bazee sorgte mit seinem Flachschuss aus der Drehung für den Schlusspunkt und entschied das Spiel endgültig.
Die Arminien durften den fünften Westfalenpokal-Sieg der Vereinsgeschichte feiern. Für den DFB-Pokal waren beide schon zuvor qualifiziert – Bielefeld über die gute Drittliga-Platzierung, Lotte durch die Finalteilnahme im Westfalenpokal.
Unsere Quellen:
- WDR-Übertragung der Partie Bielefeld gegen Lotte