[aktualisiert 15:20 Uhr] Zu einem tragischen Unfall kam es am Dienstagabend auf dem Bahnhof Wörth: Ersten Ermittlungen zufolge waren zwei 16-jährige Jugendliche auf einen abgestellten Kesselwagen geklettert. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, erlitten die Jungen durch einen Spannungsbogen einen Stromschlag und fielen in den Gleisbereich. Sie wurden lebensbedrohlich verletzt.

Gegen 23 Uhr wurde die Bundespolizei über den Unfall informiert. Polizisten aus Wörth, Germersheim und Landau, die Feuerwehr, zwei Rettungswagen und Einsatzkräfte der Bundespolizei waren an der Unfallstelle. Die beiden Jugendlichen wurden in Kliniken nach Tübingen und Stuttgart gebracht. Die Bahnstrecke am Unfallort war zwei Stunden gesperrt. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an.

Zum gesundheitlichen Zustand der Jugendlichen konnte die Bundespolizei am Donnerstag auf Nachfrage keine weiteren Angaben machen. Einer der beiden Jugendlichen sei auf einen Güterwagen geklettert und habe einen Stromschlag erlitten, sagte eine Pressesprecherin der Bundespolizeidirektion Koblenz. Der andere Junge habe ihm helfen wollen und dabei ebenfalls einen Stromschlag erlitten.

Die Bundespolizei weist darauf hin, dass Oberleitungen der Bahn 15.000 Volt führen – das ist 65 Mal mehr als in einer Steckdose. Sich nur in der Nähe der Oberleitung aufzuhalten könne tödlich enden, da der fließende Strom durch einen Licht- oder Spannungsbogen überspringen kann.