Bild: NDR/Rolf Klatt

Heute vor genau 15 Jahren, am 29. Mai 2010, hat Lena Meyer-Landrut mit „Satellite“ den Eurovision Song Contest in Oslo gewonnen. Es war der zweite Sieg in der deutschen ESC-Geschichte und der Beginn einer neuen Begeisterungswelle, nach einer sehr schwierigen Phase in den Nullerjahren. Wir schauen auf diesen historischen Moment zurück.

Nach der internen Auswahl von Alex Swings Oscar Sings! mit „Miss Kiss Kiss Bang“ im Jahr 2009 entschloss sich der federführende NDR 2010 zu einem radikalen Neuanfang: Zusammen mit Stefan Raab und ProSieben wurde das Format „Unser Star für Oslo“ ins Leben gerufen. Der Vorentscheid im Stil einer Castingshow mit acht Folgen, moderiert von Sabine Heinrich und Matthias Opdenhövel, ging am 2. Februar 2010 an den Start.

Lena fiel schon in der ersten Sendung mit ihrer Interpretation von Adeles „My Same“ auf und wurde rasch zur Favoritin. Im großen Finale entschieden sich die Zuschauer*innen schließlich nicht nur für Lena als deutsche Vertreterin, sondern auch für „Satellite“ – ein Song von Julie Frost und John Gordon, der sich gegen die Alternativen „Bee“ und „Love Me“ (geschrieben von Stefan Raab und Lena) durchsetzte.

Bereits Wochen vor dem ESC-Finale war Lena ein Star. „Satellite“ schoss an die Spitze der deutschen Charts, auch ihre beiden anderen USFO-Beiträge landeten in den Top 5 – in den Anfangsjahren des Musikstreaming eine absolute Besonderheit. In Österreich und der Schweiz platzierte sich der deutsche ESC-Beitrag ebenfalls hoch. Das Debütalbum „My Cassette Player“ wurde Anfang Mai veröffentlicht und chartete in Deutschland sowie Österreich auf Platz 1 (und in der Schweiz auf Platz 3). Mentor Stefan Raab verstand es aber, Lena auch über den deutschsprachigen Raum hinaus bereits vor dem ESC ins Gespräch zu bringen (s. unten).

Im Finale des Eurovision Song Contest 2010 trat Lena von Startplatz 22 auf und begeisterte ganz Europa mit ihrer Performance. Sie gewann mit 246 Punkten und bekam 9-mal 12 Punkte.

Die Lena-Mania hielt auch 2011 an, als Lena Deutschland beim Heim-ESC in Düsseldorf mit „Taken By A Stranger“ erneut vertrat und einen sehr guten zehnten Platz erreichte. Aus der Abiturientin aus Hannover wurde eine etablierte Popkünstlerin. Bis heute ist Lena erfolgreich im Musikgeschäft, tourt regelmäßig, veröffentlicht Alben und sitzt als Jurorin in TV-Shows. Zuletzt erschien im vergangenen Jahr ihr Album „Loyal to Myself“.

Falls Ihr heute in Erinnerungen schwelgen wollt: In der Jubiläumssendung „15 Jahre Satellite – Lovely Lena“, über die wir bereits berichtet haben, blickt Julius Deuper gemeinsam mit Jochen Schropp und Roman Lob zurück auf Lenas ESC-Erfolg, ihre Anfänge bei USFO und die Jahre danach. Die Sendung wurde rund um den Eurovision Song Contest 2025 auf ONE ausgestrahlt und ist weiterhin in der ARD-Mediathek verfügbar.

Übrigens haben auch Lenas 2011er-Konkurrenten Jedward „Satellite“ etwas frühzeitig bei ihrem Auftritt im EuroClub vor ein paar Wochen in Basel geehrt. Das Video des Auftritts ist auf unserem YouTube-Kanal verfügbar.

Was hast Du 2010 gemacht, als Lena den Eurovision Song Contest gewonnen hat? Und wie blickst Du heute, 15 Jahre später, auf diesen Abend zurück? Sag uns Deine Meinung gerne in den Kommentaren.

Zu Lena und „Satellite“ haben wir rund um das 10-jährige Jubiläum bereits mehrere Beiträge veröffentlicht, die natürlich weiterhin verfügbar sind:

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