80 Jahre nach Kriegsende

Ehemalige Kaserne Brasseur bleibt Sperrgebiet

29.05.2025 – 09:00 UhrLesedauer: 1 Min.

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Ein Schild warnt vor Blindgängern (Symbolbild): Auch auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Brasseur kann es beim Verlassen der Wege gefährlich werden. (Quelle: IMAGO/Richard Wareham/imago)

Der Kölner Stadtrat hat das Betretungsverbot für das ehemalige Militärgelände in Westhoven verlängert. Grund sind weiterhin vermutete Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.

Die ehemalige Kaserne Brasseur in Köln-Westhoven bleibt auch 80 Jahre nach Kriegsende für die Öffentlichkeit größtenteils gesperrt. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Dienstag, 27. Mai, eine entsprechende Verordnung beschlossen. Nur die befestigten Wege dürfen von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden.

Mit der Erneuerung der auslaufenden Ordnungsbehördlichen Verordnung reagiert die Stadt auf die anhaltende Gefahr durch Kampfmittel im Boden. Die bisherige Regelung wäre am 23. August ausgelaufen.

Das rund 640.000 Quadratmeter große Areal im Südosten Kölns war im Zweiten Weltkrieg stark bombardiert worden. Später nutzte das Militär das Gelände jahrzehntelang für Übungszwecke. Nach aktueller Einschätzung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes befinden sich noch immer gefährliche Blindgänger im Untergrund.

Wer das Gelände abseits der freigegebenen Wege betritt, riskiert nicht nur seine Gesundheit, sondern auch ein Bußgeld von bis zu 1.000 Euro. Hundehalter müssen ihre Tiere an der Leine führen.

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass entdeckte Kampfmittel umgehend dem Ordnungsamt oder der Polizei gemeldet werden müssen.