An diesem Tag eröffnete die frisch sanierte und modernisierte Stadtteilbibliothek am Rott ihre Türen und feiert seitdem einen ereignisreichen Eröffnungsmonat für die Menschen im Quartier.

„Ihr seid top“ steht auf einem Flipchart am Eingang der Stadtbibliothek am Rott. Dort können Besucherinnen und Besucher festhalten, wie ihnen die frisch renovierte Einrichtung an der Rödiger Straße gefällt. „Alle sind froh, dass wir wieder da sind“, sagt Kirstin Hamann, die den Standort leitet und sich selbst mit ihrer Kollegin freut, wie hell, freundlich und ansprechend die Räume nun sind. „Es ist wirklich schön, zu sehen, wie begeistert unsere Kunden von der Umgestaltung sind“, sagt Hamann. Besonders gut kommen die kindgerecht gestalteten Möbel im Bereich für die Jüngsten an, von der Tuffi-Leseecke über ein Schwebebahnmöbel bis hin zu Stühlen und Büchertrögen, die auf die Körpergröße von Kindern ausgerichtet sind. Die neuen Toiletten, die nun barrierefrei erreichbar sind, der Fläschchenwärmer und Wickelkommode tragen ebenfalls zu einem komfortablen Aufenthalt, auch und gerade für Familien mit kleinen Kindern, bei.

Im vorderen Teil der Bibliothek bietet die große Fensterfront zur Straße Ein- und Ausblicke und viel Tageslicht. Genau deshalb ist hier eine gemütliche Loungeecke mit dem Zeitschriftenangebot der Stadtteilbibliothek untergebracht. Im mittleren Teil wiederum werden eine Kaffee-Bar und eine gemütliche Sitzecke eingerahmt von halbrunden Bücherregalen. Hier können die Menschen sich in Ruhe hinsetzen, lesen, sich inspirieren lassen oder auch einen Plausch halten. Endlich hat die Bibliothek auch einen abgetrennten Multifunktionsraum, in dem Jugendliche sich zum Gaming treffen, Lesungen stattfinden und an flexibel einsetzbaren Tischen gearbeitet werden kann.

Karin Röhrich, Direktorin der Stadtbibliothek, setzt darauf, dass die Menschen im Wohnquartier Rott sich einbringen: „Gerade in den Stadtteilen sind unsere Bibliotheken Treffpunkt und Ideenschmiede, eine Art Kontaktbörse und vor allem auch Räume zum Ausprobieren. So haben die Kolleginnen am Rott vergangene Woche zu einem Nachbarschaftstreff eingeladen, um zu schauen, was die Menschen gern in der Bibliothek machen möchten.“ Die Bibliotheksräume sind an allen Standorten konsumfrei nutzbar – also ohne eine Verpflichtung zum Beispiel zum Verzehr oder Kauf von Speisen, Getränken oder Dienstleistungen. „Solche Orte sind für das Zusammenleben extrem wichtig, denn sie stärken das Miteinander und die Kommunikation untereinander. Gerade am Rott haben sich viele Menschen einen solchen Ort gewünscht. Zum Beispiel für ältere Menschen, die alleine leben, ist das ein wichtiges soziales Element, um am gesellschaftlichen Leben weiterhin teilnehmen zu können. Wir sind offen für weitere Ideen und Vorschläge. Ausschlaggebend ist der Bedarf der Menschen vor Ort“, ordnet Karin Röhrich ein.

Immer Bedarf gibt es an Aktionen und Veranstaltungen für Kinder. Denn Leseförderung und Unterstützung beim Spracherwerb sind zwei Kernaufgaben der Bibliothek. Rund 80 Grundschulkinder haben im Eröffnungsmonat schon mit ihren Schulklassen die „neue“ Stadtteilbibliothek besucht, und auch Kreativ-Workshops und Robotik-Nachmittag fanden großen Anklang bei den jungen Besucherinnen und Besuchern. Leiterin Kirstin Hamann weiß von zwei Highlights zu berichten: „Am Eröffnungstag hat Clown-Zauberer Daniel für eine volle Bibliothek gesorgt, und in der vergangenen Woche haben hier nachts 62 Rotter Kuscheltiere das Regiment übernommen – sie haben ihren jungen Besitzerinnen und Besitzern jetzt ganz viel zu erzählen über ihre schlaflosen Stunden hier bei uns.“