Freunde und Weggefährten trauern um den Mannheimer Künstler Hötsch Höhle, der am vergangenen Wochenende im Alter von 57 Jahren überraschend verstorben ist.

„Am 9. Februar 1968 als Holger Braun in Stuttgart geboren, kam er nach Schule und Zivildienst zum Studieren (Germanistik und Geografie) nach Mannheim und war seit Mitte der 1990er-Jahre ein aktiver Mitarbeiter des Buero für angewandten Realismus“, teilt der Ludwigshafener Helmut van der Buchholz im Namen der Künstlergruppe und der Ateliergemeinschaft Umspannwerk mit. Dort, im TWL-Umspannwerk am Mundenheimer Friedhof, und zuvor im Kulturdepot hatte Höhle Atelierräume. Geglänzt habe der stets schwarz gekleidete Höhle unter anderem als Oberkellner Leopold im „Weißen Rössl“, als Reich-Ranicki-Imitator oder als Jurymitglied bei fünf Kunstweltmeisterschaften, schreibt Buchholz.

Maler, Musiker, Radiomacher, Barkeeper

Nicht nur als Bildender Künstler war Höhle aktiv, sondern auch als Musiker, als Moderator beim freien Mannheimer Radiosender Bermudafunk („Radiotrinkende“), als Schauspieler und als Theaterregisseur. Groß ist die Trauer um Hötsch Höhle auch bei Mitarbeitern und Gästen der Jungbusch-Kneipe Blau, in der er jahrzehntelang als Barkeeper gearbeitet hatte.