Die Berliner Polizei hat mehrere Aktivisten bei dem Versuch, einen weiteren Guerilla-Radweg in Berlin-Neukölln aufzumalen, festgehalten. Das bestätigte eine Sprecherin dem Tagesspiegel. Die Aktion in der Nacht von Donnerstag auf Freitag reiht sich in eine Serie ein: Die Aktivisten hatten sowohl von Mittwoch auf Donnerstag als auch von Montag auf Dienstag Radwege gemalt.

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In einer Pressemitteilung brüstet sich die Gruppe „Widerstands-Kollektiv“ mit den erfolgreichen Aktionen in Reinickendorf und Prenzlauer Berg – und verweist auf Festnahmen beim neuesten Versuch im Mittelweg in Neukölln. Auf Nachfrage des Tagesspiegels bestätigte eine Polizeisprecherin, dass Einsatzkräfte sechs Aktivisten mit Warnwesten bei der Aktion erwischten.

Aktivisten wollten vor Polizei fliehen

Die mit Schablonen und Sprühfarbe ausgestatteten Personen hätten versucht, zu fliehen, seien jedoch von Einsatzkräften festgehalten worden. Die Aktivisten selbst berichteten von Festnahmen in Handschellen. Es sei keine Sachbeschädigung festgestellt worden, sagte die Polizeisprecherin.

Mehr Erfolg hatten die Aktivisten offenbar bei einer Aktion in Prenzlauer Berg. Dort besprühten sie laut Angaben von Passanten die Senefelder Straße mit Piktogrammen in pinker Farbe.

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Klimaaktivistin Lilli Gomez war beteiligt

Auf einem Video des Youtube-Accounts UnignorierbarWiderstand ist zu sehen, wie mehrere Aktivistinnen mit Sprühdosen und Schablonen Fahrräder sowie Fahrbahnmarkierungen auf den Asphalt sprühen, um die Straße als „Fahrradstraße“ zu kennzeichnen. Unter ihnen ist auch die prominente Aktivistin Lilli Gomez, die bereits mehrfach wegen Protestaktionen vor Gericht stand.

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Unter anderem hatte sie sich im Sommer 2023 zusammen mit anderen Klimaaktivisten Zutritt zu einem Flugfeld auf Sylt beschafft und dort einen Privatjet beschmiert. Dafür wurde sie im Dezember 2024 vom Amtsgericht Niebüll (Schleswig-Holstein) zu sieben Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt.

Die Aktion in Prenzlauer Berg ging, nicht zuletzt aufgrund der Bekanntheit von Gomez, durch die Medien. Doch von Mittwoch auf Donnerstag sprühten die Aktivisten offenbar einen weiteren Radweg in Berlin-Reinickendorf. Man habe einen Radweg mit „deutlich erkennbaren Fahrradpiktogrammen“ angelegt, hieß es.

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Die Gruppe nennt sich „Widerstands-Kollektiv“ und kritisiert mangelnde Finanzierung von Radwegen in Berlin. Wenn der Bau neuer Radwege eingestellt werde, nehme man ihn selbst in die Hand, teilt die Gruppe mit.

Die Aktivisten bezeichnen sich selbst als „Gerechtigkeits-Bewegung, die sich Ende Februar 2025 als eines der beiden Nachfolge-Projekte aus der Letzten Generaton gegründet hat.“