Seit Januar hat die Stadt Düsseldorf grünes Licht, um großflächig Gaslaternen umzurüsten. Durch den Entscheid des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen von Dezember 2024 ist Anfang 2025 stadtweit die Umstellung von rund 4000 Gaslaternen auf LED-Technik gestartet.
Seit September 2020 stehen die historischen Gaslaternen unter Denkmalschutz. Jede Veränderung, einschließlich der Umrüstung auf Strom, bedarf daher einer denkmalrechtlichen Erlaubnis. Das Ministerium hat in seiner Entscheidung die öffentlichen Belange Klimaschutz, dem Einsatz erneuerbarer Energien, Versorgungs- und Verkehrssicherheit als überwiegende öffentliche Interessen in der Abwägung zum Belang des Denkmalschutzes eingestuft.
In Heerdt hat im Februar die energieeffiziente und umweltfreundliche Umrüstung von Gaslaternen begonnen. Rund 180 Leuchten sind im Linksrheinischen schon umgerüstet. So ist die Siedlung Grünau bereits fertig. Die Arbeiten in Heerdt sind fast abgeschlossen, anschließend geht es in Lörick weiter. Insgesamt werden in den linksrheinischen Stadtteilen Heerdt und Lörick sowie in zwei angrenzenden Straßen in Oberkassel rund 250 Gaslaternen durch umweltfreundliche und weiterentwickelte historische Leuchtenmodelle ausgetauscht, die dann mit Strom betrieben werden können. Im Frühjahr wurden bereits im Rahmen einer Musterstrecke im Stadtteil Eller 29 Gasleuchten auf Strombetrieb umgestellt.
Und auch in Hassels starten bald in mehreren Straßenzügen die Arbeiten an Gaslaternen. Wichtig dabei für die Anwohner zu wissen: Es werden für den Umbau keine Anliegerbeiträge erhoben. Für die Umbaumaßnahmen hat die Bezirksvertretung (BV) 9 in ihrer jüngsten Sitzung (bei zwei Gegen-Stimmen von FDP und AfD) ihr Okay gegeben. 176 Gaslaternen (158 Ansatzleuchten und 18 Reihenleuchte) werden nun demnächst auf Strombetrieb umgestellt und behalten dabei ihr Aussehen, weitere 116 werden durch moderne technische Straßenleuchten ersetzt.
Ersetzt werden die Gaslaternen aus unterschiedlichen Gründen in diesen neun Straßen: Braunsberger Straße, Erlenweg, Fröhlenstraße, Hasselsstraße, Heiligenhauser Straße, Hoxbachstraße, Lärchenweg, Süllenstraße und Thorner Straße. Gründe hierfür sind laut Stadt erhöhte lichttechnische Anforderungen, eine entsprechende städtebauliche Ensemblewirkung sowie die Tatsache, dass altersbedingt nicht alle heute vor Ort im Betrieb befindlichen Leuchtenteile für die Wiederaufbereitung und damit Wiederverwendung als neue Stromleuchte geeignet sind.
Auf Strom umgestellt werden die Laternen in diesen Straßen: Am Schönenkamp, Bromberger Straße, Dasselstraße, Dirschauer Weg, Dörnbergstraße, Erlenweg Nord, Ferdinandstraße, Gnesener Straße, Kiefernweg, Langfuhrstraße, Lärchenweg West, Rotdornweg, Schillstraße, Stargarder Straße, Tönisstraße und Zoppoter Straße.
Um die Bürger über die Umrüstung zu informieren, soll an jede Leuchte ein Aufkleber platziert werden, der einen QR-Code enthält. Zudem soll die Detailplanung in Kürze online gestellt werden.
Die Arbeiten werden von den Stadtwerken Düsseldorf im Auftrag der Landeshauptstadt ausgeführt. Sie sollen in Hassels bis voraussichtlich Herbst abgeschlossen sein. Insgesamt wird die Umrüstung der Leuchten rund 2,4 Millionen Euro kosten.