Diesen Augen entgeht nichts: Ein Super-Recogniser bei der Arbeit Foto: Lichtgut/Leif Piechowski (Archiv)
Auch nach Feierabend schnappen Super-Recogniser immer wieder gesuchte Täter. Wie lief das bei einem aktuellen Fall in Stuttgart?
Die Augen eines Super-Recognisers ruhen nie. Auch nach Feierabend sind diese Polizistinnen und Polizisten mit ihren besonderen Fähigkeiten immer auf Empfang. So auch wieder geschehen am Vorabend des Feiertags Himmelfahrt: Die Polizei konnte zwei 16 und 17 Jahre alte Jugendliche festnehmen, die verdächtigt werden, am 2. Mai im Möhringer Freibad zwei 17-Jährige geschlagen und beraubt zu haben – zusammen mit weiteren Beteiligten, die Rede war damals von einer sechsköpfigen Gruppe. Die Polizei hatte intern Fahndungsbilder, veröffentlicht worden waren diese nicht.
Der Beamte mit Super-Recogniser-Fähigkeiten erkannte die zwei aus der Gruppe der mutmaßlichen Täter gegen 23.40 Uhr in einer Stadtbahn der Linie U15, die in Richtung Stammheim fuhr. er verständigte Kollegen, die die Jugendlichen Festnahmen, durchsuchten und Beweismaterial beschlagnahmten. Das wird nun ausgewertet. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurden die Tatverdächtigen zu ihren Erziehungsberechtigten gebracht. Gesucht wurden sie wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.
Super-Recogniser haben die Fähigkeit, Menschen auch in großen Mengen wiederzuerkennen, von denen sie nur Fotos gesehen haben. Bei der Polizei werden Beamtinnen und Beamte, bei denen diese Fähigkeit vermutet wird, mit einem Test identifiziert und zu Fahndungszwecken entsprechend eingesetzt.