Frankfurt/Main – Während immer mehr Firmen ihre Beschäftigten aus dem Homeoffice zurück ins Büro holen, geht ein großes Finanzunternehmen einen anderen Weg. Mit flexiblen Regeln zum hybriden Arbeiten will sich der Konzern auch von der Konkurrenz absetzen.
Die Commerzbank, Deutschlands zweitgrößte Privatbank, hat eine Betriebsvereinbarung zum Homeoffice jetzt unbefristet verlängert. Demnach können die Mitarbeiter in ihren Teams nun selbst festlegen, wie viel sie von zu Hause aus arbeiten wollen.
Bereits in der Corona-Pandemie hatte die Commerzbank eine großzügige Homeoffice-Regelung. Danach konnten Mitarbeiter bis zu 70 Prozent ihrer Arbeitszeit von zu Hause aus erledigen.
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Jetzt unbefristet Homeoffice! „Wir machen das, weil die Erfahrungen ausgesprochen positiv sind“, zitiert das „Handelsblatt“ Bank-Personalvorständin Sabine Mlnarsky (50). Bis zu 20 Tage im Jahr dürfe auch vom EU-Ausland aus gearbeitet werden (ausgenommen sind Belgien und Portugal).
Ein Team-Tag pro Woche im Büro
▶︎Die Regelung gilt für die Frankfurter Zentrale, in den Beratungscentern und im Kundenmanagement der Onlinetochter Comdirect.
Foto: Getty Images
Mit einem der „modernsten Modelle für hybrides Arbeiten“ wolle die Commerzbank für junge Talente attraktiver werden. Mlnarsky sieht darin ein „großes Signal der Wertschätzung und des Vertrauens an unsere Mitarbeitenden, dass sie verantwortungsvoll mit den Regelungen umgehen“.
Die Zentrale der Commerzbank in Frankfurt – wo die Büros zuweilen leer bleiben
Foto: Helmut Fricke/dpa
Komplett ersetzt werden Präsenztage im Büro jedoch nicht: „Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass es unserer gelben Kultur guttut, zwei bis drei Tage in der Woche gemeinsam im Büro zu arbeiten“, zitiert das „Handelsblatt“. Zudem gebe es mindestens einen Team-Tag pro Woche im Büro.
„Wir wissen durch die vielen Rückmeldungen unserer Kolleginnen und Kollegen, wie wichtig ihnen diese flexiblen Möglichkeiten zur Gestaltung ihrer Arbeit sind“, erklärt Betriebsratschef Sascha Uebel. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir mit der Bank nun eine dauerhafte Lösung vereinbaren konnten.“