Ihr Leben hängt von zwei Akkus abKunstherz-Patienten treffen sich zur Radtour in Essen

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Essen

Radtour von Kunstherz-Patienten

30. Mai 2025 um 18:38 Uhr

von Martin Breunig

Es war eine ganz besondere Fahrrad-Tour am Essener Baldeneysee. Denn die Radfahrer, die teilgenommen haben, haben alle ein künstliches Herz. Mehr als 30 Menschen wollen zeigen, dass auch sie ein ganz normales Leben führen können. Trotz meist harter Schicksale.

Ohne Kunstherz wäre er tot

Dass er sich überhaupt noch in den Sattel schwingen kann, ist für Werner Gräbner ein kleines Wunder. Nach drei Herzinfarkten steht er vor der Wahl: Innerhalb von wenigen Monaten zu sterben oder die OP und ein künstliches Herz. Er wählt die OP und lebt nun schon seit zwei Jahren mit der elektrischen Pumpe unter der Brust. Angst, dass sein Kunstherz durch Anstrengung beim Radfahren ausfällt, hat er nicht.

Leben mit künstlicher Pumpe

Zusammen mit 33 anderen Kunstherz-Trägern geht es für ihn mit dem E-Bike um den Essener Baldeneysee. Alle eint das gleiche Schicksal: Ihr Herz ist an eine künstliche Pumpe aus Titan angeschlossen, die das Blut von der Herzkammer in die Aorta pumpt. Mit einem Kabel durch den Körper nach draußen ist das System mit einem Controller und den Akkus verbunden. Die „Herztour“ wird organisiert vom Elisabeth-Krankenhaus in Essen.

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Auch Pfleger und Ärzte nehmen an Tour teil

Die Teilnehmer an der rund 19 Kilometer langen „Herzpatienten-Tour“ rund um den Baldeneysee in Essen kommen aus ganz Deutschland. So zeigen sie, dass sie aktiv sind, am Leben teilhaben können. Mit dabei sind auch Pfleger und Ärzte. Für alle ist die Tour eine echte Herzensangelegenheit.