Durchstarter am Flughafen Stuttgart: Flugzeug muss Landeanflug wiederholen Ein Flugzeug landet auf dem Flughafen Stuttgart (Symbolfoto). Foto: dpa

Am Flughafen Stuttgart muss ein Flugzeug zweimal innerhalb von zwei Tagen den Landeanflug abbrechen und durchstarten. Was steckt dahinter?

Unvorhergesehene Zwischenfälle können am Flughafen Stuttgart immer wieder mal vorkommen – sei es eine Notlandung, eine Drohnensichtung oder technische Probleme bei einem Flugzeug. In dieser Woche fiel einem aufmerksamen Leser jedoch etwas anderes auf: Über die App „Flightradar“ bemerkte er, dass ein Flugzeug am Dienstag, dem 27. Mai, und erneut am Mittwoch, dem 28. Mai, den Landeanflug abbrach, durchstartete und nach einer Schleife erneut zur Landung ansetzte. Was hatte es damit auf sich? Wie häufig kommt so etwas am Flughafen Stuttgart eigentlich vor? Und könnten die windigen Bedingungen dabei eine Rolle gespielt haben?

Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte ein Sprecher des Flughafens, dass am Mittwoch, dem 28. Mai, gegen 17.37 Uhr tatsächlich ein sogenanntes Durchstartverfahren – auch „Go-Around“ genannt – durchgeführt wurde.

Auf diesem Screenshot von Flightradar ist der Landeanflug mit dem Durchstarter zu sehen. Foto: privat „Ein Durchstarten ist kein Notfall“

Zur Ursache des Durchstartens machte der Flughafensprecher keine näheren Angaben und verwies auf die jeweilige Fluggesellschaft. Bezüglich der generellen Häufigkeit solcher Manöver wurde auf die Deutsche Flugsicherung (DFS) verwiesen, die entsprechende Statistiken führt. Eine Antwort der DFS sowie der Fluggesellschaft auf unsere Anfrage steht noch aus.

Ein Durchstarten, also der Abbruch eines Landeanflugs, sei in der Luftfahrt aber ein völlig normales und routinemäßiges Verfahren, so der Sprecher des Flughafens Stuttgart: „Ein Durchstarten ist kein Notfall, sondern ein Zeichen für umsichtiges und professionelles Handeln im Cockpit.“ Es werde eingesetzt, wenn bestimmte Bedingungen für eine sichere Landung nicht optimal erfüllt seien.

„Piloten sind speziell dafür geschult und treffen diese Entscheidung stets im Sinne der höchsten Sicherheit“, so der Sprecher weiter.