30 Jahre nach einem gescheiterten linksextremen Sprengstoffanschlag in Berlin sind zwei Täter zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Damit konnten Peter K. (65) und Thomas W. (62) nach jahrzehntelangem Untertauchen in Südamerika und einer Rückkehr nach Deutschland das Berliner Kammergericht am Dienstag als freie Männer verlassen. 

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Die eher geringe Strafe sei trotz des geplanten schweren Anschlags angemessen, weil es letztlich beim Versuch geblieben sei, weil seit der Tat viel Zeit vergangen sei und weil die Täter zurückgekehrt seien und gestanden hätten, begründete das Gericht das Urteil. 

Vorausgegangen war eine sogenannte Verständigung zwischen den Prozessbeteiligten. Teil der Verständigung waren die Rückkehr und die Geständnisse der beiden.

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Peter K. und Thomas W. und ein inzwischen gestorbener Komplize hatten als Gruppe unter dem Namen „Das K.O.M.I.T.T.E.E.“ den Sprengstoffanschlag auf das im Bau befindliche Abschiebegefängnis in Berlin-Grünau für die Nacht vom 10. auf den 11. April 1995, also vor fast genau 30 Jahren, geplant. Weil zufällig eine Polizeistreife auftauchte, flohen sie aus Deutschland. (dpa)

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