In Münster haben am Samstagmittag mehrere Demonstrationen begonnen. Der Verkehr in der Innenstadt ist behindert.
Eigentlich sollte um 14 Uhr eine Kundgebung mit einem Demonstrationszug des Bündnisses „Gemeinsam für Deutschland“ in der Innenstadt von Münster starten. Mehrere Gegendemonstranten gelangten aber auf die Straße und verzögerten den Beginn mit einer Sitzblockade.
Die Polizei musste eine Zeitlang beraten, ob sie die Straße frei räumen oder eine alternative Route finden sollte. Letztendlich wurde ein anderer Weg gewählt. Um kurz nach 15 Uhr ging es dann los. Angemeldet war die Demo mit 1.000 Teilnehmern, gekommen waren aber nur rund 60.
Polizei-Unterstüzung aus ganz NRW
Die Polizei in Münster bekommt für Samstag Unterstützung aus vielen weiteren Landesteilen. So will sie sicherstellen, dass alle Demos und Kundgebungen planmäßig und idealerweise störungsfrei verlaufen. Das ist wegen der unterschiedlichen politischen Richtungen eine Herausforderung.
Parallel finden beispielsweise unter der Überschrift: „Willkommenskultur Münster – Nazis verabschieden“ gleich fünf Gegendemos statt: am Servatiiplatz, am Ludgeriplatz, am Bahnhofsvorplatz, an der Engelstraße und an der Hafenstraße. Die Polizei hat sich auf mehrere tausend Teilnehmer eingestellt.
Verbote gelten schon seit Freitag
Auch das Bahnhofsumfeld ist betroffen. Am Bahnhof selbst gilt ein Waffen-, Glas- und Alkoholverbot. Die Allgemeinverfügung gilt bereits seit Freitag und für das gesamte Wochenende. Und auf Demos sind Waffen und gefährliche Gegenstände generell verboten.
Besucher der Stadt müssen sich auf längere Straßensperrungen, wie auch Umleitungen von Buslinien einstellen. Bei den Bussen trifft es Innenstadtlinien, aber auch überörtliche Regionalbusse. Für die Zeit von 12 bis 20 Uhr am Samstag haben die Stadtwerke Münster einen gesonderten Fahrplan herausgegeben.
Wer kann, sollte ausweichen
Die Polizei rät: Autofahrer sollten das Zentrum von Münster am Samstag weiträumig umfahren. Und wer mit Zug oder Bahn in der Stadt unterwegs ist, muss sich darauf einstellen, dass es sehr voll sein wird. Die Polizei Münster will auf ihren Social-Media-Kanälen über die jeweils aktuelle Situation informieren.
Unsere Quellen:
- Polizei Münster
- Stadtwerke Münster
- Reporter vor Ort