Duisburg (Nordrhein-Westfalen) – Polizeistreife an den Schulen in Duisburg! Nach zwei Mails, die Straftaten und eine „Säuberung“ androhten, blieben am Montag 15 Schulen in der Gegend geschlossen. Polizisten zeigten starke Präsenz an den Einrichtungen.

Von den Schulschließungen sind laut der Bezirksregierung Düsseldorf insgesamt rund 17.980 Kinder und Jugendliche an 15 Gesamt- und zwei Sekundarschulen betroffen. Es findet ersatzweise Distanzunterricht statt. An vielen Schulen waren Hinweisschilder dazu angebracht.

Am Freitag war bei der Schulleitung der Gesamtschule-Mitte in Duisburg (Nordrhein-Westfalen) eine erste Mail mit „bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen“ eingegangen. Der unbekannte Absender hatte laut Polizei Straftaten für diesen Montag in der Schule angekündigt.

An den Schulen sind Hinweise auf den Distanzunterricht angebracht

An den Schulen sind Hinweise auf den Distanzunterricht angebracht

Foto: Andreas Wegener

Per Mail wurde mit „Säuberung“ gedroht

Am Sonntag habe dieselbe Schule dann erneut eine Droh-Mail erhalten. Darin wurde von Gewalt an weiteren Einrichtungen gesprochen. In den Schreiben war von einer „Säuberung“ die Rede. Wer der Absender der Drohungen ist, ist noch unklar. Der Staatsschutz ermittelt.

Viele Schulen wiesen schon Sonntagabend auf ihren Internetseiten auf die Schließung am Montag hin

Viele Schulen wiesen schon Sonntagabend auf ihren Internetseiten auf die Schließung am Montag hin

Foto: 7aktuell.de/ DK

Keine konkrete Gefahr

„Wir gehen nach wie vor davon aus, dass die Mails nicht ernst gemeint sind und keine tatsächliche Gefahr besteht. Nichtsdestotrotz werden im Rahmen der Streife die betroffenen Schulen angefahren“, sagt Daniel Kattenbeck, Sprecher der Duisburger Polizei. Eine konkrete Gefahr bestehe schon deshalb nicht, da sich durch die vorbeugenden Maßnahmen niemand in den Gebäuden befindet.

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Die Nachricht von den Schulschließungen aufgrund der Bedrohungslage hatte am Sonntagabend in der 500.000-Einwohner-Stadt im Ruhrgebiet schnell die Runde gemacht. Einige Schulen informierten auf ihrer Internetseite über die Bedrohungslage und den Ausfall des Präsenzunterrichts.

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) befürwortete die Entscheidung, den Präsenzunterricht ausfallen zu lassen. „Sicherheit geht vor“, teilte er in einer Stellungnahme bei Facebook mit.

Auch an drei Duisburger Gymnasien findet Distanzunterricht statt. Andere setzten auf Präsenzunterricht. Allerdings wurde den Eltern freigestellt, ob die Kinder zum Unterricht kommen oder zu Hause bleiben.