Berlin – Linksradikale haben am Samstagnachmittag im Berliner Stadtteil Lichtenberg ein leerstehendes Hochhaus besetzt, das früher die Staatssicherheit (Stasi) der DDR nutzte. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.

Angemeldet war vorher eine Kundgebung zum Thema Häuser-Leerstand. Mehrere Chaoten nutzten offenbar die Demo, um das Gebäude an der Ruschestraße/Ecke Frankfurter Allee zu erstürmen und sich in den Räumen zu verschanzen.

Vor dem besetzten Haus fand eine Proteskundgebung statt, die Polizei ist mit 190 Beamten vor Ort

Vor dem besetzten Haus findet eine Protestkundgebung statt, die Polizei ist mit 190 Beamten vor Ort

Foto: Olaf Selchow

Der Komplex, das sogenannte „Haus 15“, wurde früher vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS), der Stasi, genutzt. Ab 1978 war es Sitz der Hauptverwaltung Aufklärung (HV A) und des Auslandsspionagedienstes. Später zog die Deutsche Bahn ein. Zuletzt war es ein Flüchtlingsheim, nun steht es leer.

190 Polizeibeamte im Einsatz

Wie eine Polizeisprecherin BILD mitteilte, halten sich derzeit etwa 50 Personen vor dem Gebäude auf, skandieren Sprüche wie „Gebt die Häuser denen, die sie brauchen“. Aber auch Pro-Intifada-Parolen fallen, dazu wird polizeifeindliche Musik gespielt. Laut der Sprecherin sind etwa 190 Beamte vor Ort.

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Da nicht klar ist, wie viele Personen sich in dem Hochhaus aufhalten, wurden Diensthundeführer angefordert, die Räume nach und nach zu durchsuchen.

Nach Angaben der Sprecherin wurden bereits mehrere Personen festgenommen, bis zum frühen Abend blieb die Lage ruhig.