Bielefeld. Eben noch der VfB Stuttgart, jetzt die Sportfreunde Lotte: Arminia Bielefeld hat den Spagat zwischen dem großen und dem kleinen, dem DFB- und dem Westfalenpokalfinale, gemeistert. Am Donnerstag gewannen die Ostwestfalen das Endspiel um den Landespokal gegen den Regionalliga-Dritten mit 2:0 (1:0) und verteidigten damit den im Vorjahr im Finale gegen Verl errungenen Titel.

Für den DSC, der ebenso wie der Gast schon vor der Partie für die erste DFB-Pokal-Hauptrunde 2025/26 qualifiziert war, war es das 50. und letzte Pflichtspiel dieser langen, intensiven Saison. Und es war noch mal eine schwere Aufgabe, denn der Viertligist agierte mutig und hatte vor den 23.157 Zuschauern in der prall gefüllten Schüco-Arena gute Möglichkeiten.

Doch der Reihe nach. Die ganz große Rotation blieb bei den Bielefeldern aus. Nur fünf Tage nach dem 2:4 im DFB-Pokalfinale von Berlin veränderte DSC-Trainer Mitch Kniat seine Startelf auf lediglich vier Positionen. Marius Wörl, Leon Schneider, Felix Hagmann (nicht im Kader) und Noah Sarenren Bazee blieben zunächst draußen, stattdessen durften Isaiah Young, Joel Felix, Christopher Lannert und der Finaltorschütze von Berlin, Julian Kania, beginnen.

×

Sie erhalten in wenigen Minuten eine E-Mail zur Bestätigung Ihrer Anmeldung.

Erst danach ist diese abgeschlossen.

Bitte prüfen Sie auch den Spam-Ordner.

×

Sie haben bisher Ihre E-Mail-Adresse noch nicht bestätigt.

Erst danach ist diese abgeschlossen.

Bitte prüfen Sie auch den Spam-Ordner.

×

Es ist einen Fehler aufgetreten

Bei Fragen hilft unser Newsletter-Support

Newsletter

DSC Arminia Bielefeld

Wöchentlich alle News rund um Arminia Bielefeld.

Jetzt anmelden

Arminia-Stürmer Grodowski vergibt erst und trifft dann

Die erste große Chance aber hatte ein anderer. Joel Grodowski wurde von Young in Szene gesetzt, sein Schlenzer verfehlte das Gästetor aber knapp (5. Minute).

Wenig später kam auch der Außenseiter aus der vierten Liga zu seiner ersten Möglichkeit – und die war gleich ein Hochkaräter. Marc Heider rannte, verfolgt von Maximilian Großer, allein auf Jonas Kersken zu. Der DSC-Keeper aber machte sich ganz breit und entschärfte den etwas zu unplatzierten Schuss. Im zweiten Anlauf jagte SF-Kapitän Fatlum Elezi den Ball einen halben Meter über den Querbalken (10.). Die Arminen durften durchatmen, das hätte die Führung für die Sportfreunde, deren rund 150 Fans auf der Alm mit einer kleinen Choreografie aufwarteten („Wir sind Lotte“), sein können.

Lesen Sie auch: Arminia deckelt Zahl der Dauerkarten – so läuft es mit den Abos in der 2. Liga

Präziser als Heider und Elezi machte es auf der anderen Seite dann Grodowski. Wunderbar schlenzte der Arminia-Angreifer den Ball in der 16. Minute zur Führung des Zweitligaaufsteigers ins Netz. Laurenz Beckemeyer im Lotter Kasten flog zwar ebenso hübsch, war aber machtlos.

Lotte hält bei Arminia-Ecke Mittagsruhe

Der Gastgeber hatte die Partie zumeist unter Kontrolle und kam in der 33. Minute zu einer weiteren ganz dicken Gelegenheit. Lotte hielt bei einer Oppie-Ecke Mittagsruhe. Mael Corboz stand plötzlich völlig frei im Strafraum. Beckemeyer und Heider entschärften den Schuss des Arminia-Kapitäns aber mit vereinten Kräften.

Arminia gewinnt denWestfalenpokal

Vorheriger Inhalt

Nächster Inhalt

„Ihr habt mein Wort. Wir werden alles dafür tun, um am Donnerstag fit zu sein und das Spiel zu gewinnen“, hatte Corboz allen Arminen, die sich aufgrund der dreitägigen Mallorca-Mannschaftsfahrt im Anschluss an das Berlin-Finale um den Zustand des Zweitligaaufsteigers gesorgt hatten, im Vorfeld versprochen.

Lesen Sie auch: Fabian Klos’ Rat an Arminia: „Man muss sich verstärken“ – Kölner im Fokus

Auch im zweiten Abschnitt war der DSC Herr des Geschehens. Lotte blieb bei den wenigen Gegenstößen aber stets gefährlich. So auch in der 61. Minute, als Heider plötzlich frei vor Kersken zum Kopfball kam, der Ball aber über das Gehäuse segelte.

Kersken und der Pfosten retten für Arminia

Noch dichter dran waren die Gäste in der 75. Minute, als Burinyuy Nyuydine mit einem Kopfball am Pfosten scheiterte. Da wäre Kersken machtlos gewesen.

Die Bielefelder indes gingen ein wenig großzügig mit ihren Möglichkeiten um. Hier noch ein Wackler, da noch ein Schlenker – den Aktionen der Arminen mangelte es mal an Zielstrebigkeit, mal an Präzision. Ganz anders Lotte: Erneut Kersken war es zu verdanken, dass Mats Facklam in der 77. Minute nicht zum Ausgleich traf.

In der 90. Minute schrieb dann Noah Sarenren Bazee eine dieser Geschichten, die eben nur der Fußball schreibt. In Berlin hatte er gegen den VfB Stuttgart die frühe Führung vergeben, als er freistehend aus kurzer Distanz an der Latte scheiterte. Gegen Lotte besorgte der Joker den umjubelten 2:0-Endstand. Die Arminen konnten somit zumindest das „kleine“ Double feiern.

Verabschiedungen gab es rund um das Landespokalfinale keine. Zwar werden Verteidiger Semi Belkahia, dessen Vertrag am 30. Juni 2025 ausläuft, und wohl auch einige andere den DSC im Sommer verlassen. Doch in der einen oder anderen Personalie ist das allerletzte Wort noch nicht gesprochen.

Das Westfalenpokalfinale im Liveticker zum Nachlesen: