Auf der Internationalen Raumstation (ISS) sind drei neue Astronauten angekommen. Der US-Amerikaner Jonny Kim und seine russischen Kollegen Sergej Ryschikow und Alexej Subrizki erreichten die ISS nach dreistündigem Flug mit einem Sojus-Raumschiff. Gestartet war die Sojus MS-27 um 10.47 Uhr Ortszeit (7.47 Uhr MESZ) von der von Russland gepachteten Startanlage Baikonur in Kasachstan, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte.
Die Crewmitglieder Jonny Kim (links), Sergej Ryschikow (Mitte) und Alexej Subrizki vor dem Start © Yuri Kochetkov/Reuters
Die amerikanisch-russische Besatzung soll etwa acht Monate im All verbringen. Dort trifft sie auf die Russen Alexej Owtschinin, Iwan Wagner und Kirill Peskow, den Japaner Takuya Onishi und die US-Amerikanerinnen Anne McClain und Nichole Ayers sowie deren Landsmann Don Pettit.
Nach Angaben der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos soll die Besatzung bis zu ihrer geplanten
Rückkehr auf die Erde am 9. Dezember 50 wissenschaftliche
Experimente im Weltraum umsetzen. Die Nasa teilte mit, Kim werde zudem auf der Raumstation wissenschaftliche Experimente vornehmen, um die Besatzung auf künftige Weltraummissionen vorzubereiten.
USA und Russland arbeiten fast nur noch in der Raumfahrt zusammen
Den Start der anlässlich des 80. Gedenktags zum Ende des Zweiten Weltkriegs umlackierten Sojus-Rakete verfolgten rund 2.500 Zuschauer. Nach Angaben von Roskosmos ist das ein neuer Rekord in Baikonur. Der kasachische Weltraumbahnhof wird seit dem Ende der Sowjetunion für 115 Millionen US-Dollar (rund 105 Millionen Euro) pro Jahr von Russland gepachtet. Der aktuelle Pachtvertrag gilt noch bis zum Jahr 2050.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist die Raumfahrt einer der wenigen Bereiche, in denen die USA und Russland zusammenarbeiten. Im Rahmen der Sanktionen gegen Russland haben die westlichen Länder ihre Partnerschaft mit Roskosmos zwar beendet. Die Sojus-Trägerraketen sind jedoch weiterhin wichtige Transportmittel für Flüge zwischen der Erde und der ISS.
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