Weilburg (Hessen) – Seit sechs Tagen wird der kleine Pawlos vermisst. Jetzt sucht die Polizei mit digitalen Anzeigetafeln deutschlandweit nach dem Sechsjährigen.
Durch deren Nutzung im öffentlichen Raum erhoffen sich die Beamten neue Hinweise auf den Verbleib des autistischen Jungen.
Der Erstklässler war am Dienstagmittag (25. März) aus seiner Schule in Weilburg (Hessen) plötzlich verschwunden – seine Spur verlor sich am Bahnhof. Später tauchte ein Video auf, das ebenfalls am Dienstag entstanden sein soll. Darauf zu sehen war ein kleiner Junge, der auf der stark befahrenen Limburger Straße steht. Laut Polizei handelte es sich „mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit“ um Pawlos.
Auch am Wochenende wurde die Suche nach dem Kind fortgesetzt
Foto: Andreas Arnold/dpa
Info-Tafeln an Bahnhöfen, Raststätten und Flughäfen
Wie die Polizei Westhessen in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt jetzt mitteilte, sollen ab Montag (31. März) mehr als 13 000 digitale Informationstafeln u. a. an Bahnhöfen, Autobahnraststätten und Flughäfen genutzt werden, um nach Pawlos zu suchen.
Währenddessen laufen die Suchmaßnahmen in Weilburg weiter: Bis Ende der Woche soll eine zweistellige Zahl an Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei und des Polizeipräsidiums Westhessen weiter nach dem Jungen suchen. Danach soll es eine „Neubewertung der Lage geben“, so ein Polizei-Sprecher. Außerdem wolle man neue Hinweise generieren – etwa durch Meldungen aus der Bevölkerung.
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Quelle: BILD28.03.2025
Nicht ansprechen oder rufen!
Pawlos war am Dienstag ohne ersichtlichen Grund von der Walderbachschule davongelaufen. Das Schulamt hatte dazu mitgeteilt, dass sich der Junge gegen 12.30 Uhr nach dem Mittagessen von seiner Klasse entfernt und offenbar sofort das Gelände verlassen hatte. Sein Fehlen sei nach weniger als einer Minute bemerkt worden. Nach rund einer Viertelstunde habe die Schule Polizei und Eltern informiert.
Hunde konnten Pawlos Spur bis zum Weilburger Bahnhof aufnehmen
Foto: Andreas Arnold/dpa
Weiterhin keine Hinweise auf Verbrechen
Seit diesem Tag waren hunderte Einsatzkräfte, Rettungshunde, Reiterstaffel, Boote, Taucher und Hubschrauber im Einsatz – bisher vergeblich und ohne heiße Spur. Die Polizei geht weiterhin von einem Vermisstenfall aus. Es gebe keine Hinweise auf ein Verbrechen.
Wer Pawlos sieht, soll ihn nicht direkt ansprechen oder rufen! Laut Polizei ist er sehr schreckhaft. Stattdessen den Polizeinotruf unter 110 wählen oder sich an eine Polizeidienststelle wenden. Hinweistelefon: 06431-9140-599.