Die Fortuna-Fans beschäftigte am Wochenende ein Thema ganz besonders: Isak Johannesson. Der Isländer ist ausgerechnet mit dem rheinischen Rivalen 1. FC Köln in Verbindung gebracht worden. Am Samstag hatte sich der Mittelfeldspieler bereits auf den Weg in die Domstadt gemacht, weshalb sein Wechsel immer konkreter wurde. Seit Sonntagnachmittag ist der Abschied des 22-Jährigen aus Düsseldorf nun offiziell.
Die Kölner aktivierten fristgerecht die Ausstiegsklausel für Johannesson, die am Samstag um 23.59 Uhr auslief, und lotsen ihn dank dieser für eine Ablösesumme in Höhe von 5,5 Millionen zu sich. „Wir hätten uns sehr gewünscht, mit Isak in die nächste Saison zu gehen, allerdings war die Entwicklung absehbar“, sagt Fortuna-Sportvorstand Klaus Allofs über Johannesson, der erst im vergangenen Sommer vom FC Kopenhagen nach dem Leihgeschäft fest verpflichtet worden war.
Weiter erklärt der 68-Jährige: „Nach seiner Leihe konnten wir einen so talentierten Spieler nur über die Gewährung einer Ausstiegsklausel weiter an die Fortuna binden.“ Ursprünglich bis zum 30. Juni 2029, doch die gezogene Ausstiegsklausel beendet Johannessons Engagement bei den Flingernern vorzeitig. In Düsseldorf entwickelte sich Johanesson zum absoluten Leistungsträger und war nahezu unverzichtbar, er absolvierte 32 von 34 möglichen Zweitliga-Spielen und machte letztlich mit 17 Scorerpunkten (elf Tore, sechs Vorlagen) auf sich aufmerksam.
„Aufgrund seiner insbesondere in dieser Saison starken Entwicklung war uns klar, dass er Erstligisten auf den Plan rufen würde. Isak hat diesem Werben nun nachgegeben“, sagt Allofs und ergänzt: „Wir bedanken uns bei einem großartigen Sportler. Isak hat sportlich wie menschlich in unserem Team eine wichtige Rolle gespielt.“ Ähnlich sieht es Christian Weber, der Sportdirektor der Fortuna, bei der Johannessons Abgang im Mittelfeld eine große Lücke hinterlässt. „Einen Spieler wie Isak zu verlieren, ist sehr schmerzlich für uns als Verein. Gleichzeitig zeigt sein Weg aber auch, welch gute Bühne wir als Fortuna den Spielern geben, um sich bei uns positiv zu entwickeln und die nächsten Schritte zu gehen“, betont Weber.
Gleichzeitig hebt er heraus: „Wir konnten von Isaks individueller Qualität profitieren und durch die vereinbarte Klausel auch noch einen erheblichen Transfererlös erzielen. Wir sind sicher, Isaks sportliche Entwicklung ist noch nicht zu Ende und wünschen ihm dafür alles Gute.“ Bei den Kölnern geht der Mittelfeldakteur nun den nächsten logischen Karriereschritt und erfüllt sich zudem seinen Traum von der Bundesliga. Mit dem Sprung ins Oberhaus sollte es ursprünglich mit Fortuna klappen, doch die Düsseldorfer schlossen die abgelaufene Serie nur als Tabellensechster ab, Köln hatte dagegen als Zweitliga-Meister vor Verfolger Hamburger SV den direkten Aufstieg geschafft.
„Ich bin sehr glücklich, bei einem Klub wie dem 1. FC Köln zu unterschreiben und in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen zu können. Ich freue mich schon auf die großartige Stimmung im Rhein-Energie-Stadion bei unseren Heimspielen und darauf, der Mannschaft mit meinen Qualitäten zu helfen“, sagt Johannesson, der beim „Effzeh“ einen Vertrag bis zum 30. Juni 2030 unterschrieb. „Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen des Klubs und kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht.“
Damit sicherten sich die Kölner die Dienste des laufstärksten Profis der Liga, Johannesson spulte mit 386,1 Kilometern die größte Distanz ab. Doch nicht nur dieser Aspekt überzeugte Fortunas Rivalen. „Isak hat in den vergangenen Jahren eine sehr positive Entwicklung genommen und ist bereit für den Schritt in die Bundesliga. Er ist lauf- und spielstark, variabel im zentralen Mittelfeld einsetzbar und bringt die fußballerische Qualität mit, die wir für unseren Kader gesucht haben. Wir freuen uns sehr, dass er sich für den FC entschieden hat“, sagt Kölns Sportdirektor Thomas Kessler.