Aus einer Demonstration heraus soll in der Nacht von Freitag auf Samstag der Polizeiposten in Connewitz angegriffen worden sein. Außerdem: Lok Leipzig scheitert in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga, blamiert sich dabei aber nicht so sehr wie der MDR. Die LZ fasst zusammen, was am Wochenende, 31. Mai und 1. Juni 2025, in Leipzig, Sachsen und darüber hinaus wichtig war.
In der Nacht von Freitag auf Samstag hat in Connewitz offenbar eine kleine Demonstration stattgefunden, aus der heraus der Polizeiposten in der Wiedebachpassage angegriffen wurde. Laut Polizei war in der Wolfgang-Heinze-Straße eine Gruppe von etwa 20 Personen mit einem Transparent unterwegs.
Aus dem Aufzug heraus sollten Teilnehmer*innen den Polizeiposten mit Steinen und Farbbeuteln beworfen haben. Dabei seien mehrere Fenster beschäftigt worden. Zudem hätten Teilnehmer*innen mehrere Baustellenabsperrungen in Brand gesetzt.
Was auf dem Transparent zu lesen war und ob diese Demonstration einen konkreten Anlass hatte, ist nicht bekannt. Eine Woche zuvor hatte es einen ähnlichen Aufzug auf der Eisenbahnstraße gegeben – dieser war eine Reaktion auf den Polizeieinsatz gegen Teilnehmer*innen einer Palästina-Demonstration.
Lok scheitert erneut
Lok Leipzig scheitert erneut in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga. Der Meister der Regionalliga Nordost unterlag im Rückspiel beim Meister der Regionalliga Nord, TSV Havelse, mit 0:3. Das Hinspiel in Probstheida war 1:1 ausgegangen.
Die Loksche spielte die letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit zu zehnt, rettete sich aber in die Verlängerung. Dort war Havelse dann gnadenlos und erzielte noch drei Treffer. Lok dezimierte sich mit Frustfouls weiter selbst und brachte die Partei mit acht Spielern zu Ende.
Der Ausgang der Aufstiegsspiele dürfte den Diskussionen um die Meisterschaft in der Regionalliga neues Futter liefern. Von den fünf Regionalliga-Meistern steigen nur drei direkt auf; die beiden anderen spielen noch gegeneinander und nur der Sieger steigt auf. Die Regionalliga Nordost hat nur alle drei Jahren einen direkten Aufsteiger.
Meister sollen aufsteigen
Seit einigen Monaten werben vor allem Clubs aus dem Osten intensiv dafür, dass der Meister in jeder Saison aufsteigen muss. Zur Erinnerung: Auch RB Leipzig musste vor 13 Jahren in die Relegation und schaffte dort erst in der Verlängerung des Rückspiels in Lotte den Aufstieg.
Nicht drittligareif präsentierte sich heute aber auch der MDR, der das Spiel aus Havelse übertragen hat. So kam es mehrmals zu massiven Ausfällen von Ton und Bild; beispielsweise beim zweiten Treffer war nur das Publikum zu sehen. Auch die Interviews nach dem Spiel hatten mit Tonproblemen zu kämpfen.
Besonders ärgerlich daran: Niemand vom MDR – weder Kommentator noch Interviewende – schaffte es, zu den Störungen auch nur ein Wort zu sagen. Von einem öffentlich-rechtlichen Sender darf man mehr Selbstkritik erwarten.
Worüber die LZ am Wochenende berichtet hat:
über mehr Geld für die Leipziger Tourismusförderung,
über die Kontroverse um das Leipziger Liegenschaftsamt und
über die Höfe am Brühl, die ihre Verkaufsfläche vergrößern dürfen.
Was am Wochenende außerdem wichtig war: In Dresden haben sich mehrere tausend Menschen am CSD beteiligt. Am Rande gab es eine Nazidemo gegen den CSD, die aber auch dank antifaschistischen Protests keine große Rolle spielte. Etwa 100 Neonazis waren erschienen. Am kommenden Wochenende steht der nächste CSD in Sachsen auf dem Programm: dann in Riesa.