Bis März 2024 war Kult-Coach Hans Meyer (82) noch als Präsidiumsmitglied für Gladbach tätig. Bei dem Klub, bei dem er gleich zweimal (von 1999 bis 2003 und von 2008 bis 2009) als Bundesliga-Trainer tätig war.

In einem ausführlichen „Sport1“-Interview sprach Meyer nun auch über seine Zeit als Trainer und Präsidiumsmitglied bei den Fohlen.

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Quelle: BILD/AP01.06.2025

Seinen Rücktritt aus dem Präsidium erklärt Meyer folgendermaßen: „Es gibt schon genügend Menschen, die glauben, dass nach ihrem Beschäftigungsende die Welt den Atem anhält. Wenn du mal 82 bist, denk noch mal über meine mangelnde Motivation nach. Der Wegfall von drei bis fünf Bahnfahrten im Monat zu Terminen von Nürnberg nach Mönchengladbach und zurück plus einigen Auswärtsfahrten am Wochenende können dann auch mal zu viel werden. Die Borussia zu begleiten bei ihrer anspruchsvollen Aufbauarbeit ist auch ohne permanente Anwesenheit gut und befriedigend zu realisieren.“

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Meyer verrät in dem Interview auch, dass es einen Spieleraufstand in Gladbach gegen ihn als Trainer gegeben hatte: „Bei meiner zweiten Amtszeit in Gladbach habe ich eine Mannschaft vorgefunden, bei der ich mich anfangs jeden Tag über das, was da ablief, geärgert habe. Da habe ich gedacht: ‚Das ziehst du nicht durch.‘ Dann habe ich es doch getan – im Trainingslager haben dann wichtige Spieler meine Ablösung gefordert. Sie wollten sich das mit mir nicht mehr antun. Zum Glück für mich hat das Präsidium nicht reagiert, sie wussten offensichtlich damals schon, dass ich einmal ihr Kollege werde …“

Meyer auf die Frage, wie er über den aktuellen Gladbach-Coach Gerardo Seoane (46) denkt: „Er hatte ein ganz schwieriges Erbe zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt übernommen und im abgelaufenen Jahr sehr, sehr viel richtig gemacht. Ich hoffe stark, dass die Borussia ihn weiter rückhaltlos unterstützt beim Aufbau einer stabilen, leistungsstarken Mannschaft, die in etwa den realistischen Erwartungen entspricht. Damit meine ich nicht die Erfüllung von Wunschdenken.“