Hishyar Khalaf lebt seit 30 Jahren in Deutschland, hat drei Söhne, die allesamt hier geboren wurden, und eine Frau, die ebenfalls aus seinem Heimatland Syrien stammt. Er wohnt in Oberbarmen, arbeitet in der Logistikbranche, zahlt „brav Steuern“ und würde gerne deutscher Staatsbürger werden. Und spätestens an dieser Stelle muss die Darstellung ins Konjunktiv wechseln. Bereits am 21. Mai 2021 hatte der 44-Jährige bei der Ausländerbehörde Wuppertal einen Antrag auf Einbürgerung gestellt. Seitdem herrscht weitgehend Funkstille: Es sei „völlig unklar“, wie weit sein Antrag im Amt bearbeitet sei, sagt Khalaf.