Schwere Körperverletzung in St. Georg
Rotlichtkrieg in Hamburg: Drei Männer stehen vor Gericht
Aktualisiert am 02.06.2025 – 10:57 UhrLesedauer: 1 Min.
Nach Tat in St. Georg: Drei Angeklagte müssen sich heute vor dem Hamburger Landgericht verantworten. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch/imago)
Ein blutiger, vermeintlicher Bandenkrieg um die Kontrolle über Hamburgs Rotlichtmilieu sorgte im Januar für Schlagzeilen. Nun beginnt der Prozess.
Nach der blutigen Auseinandersetzung im Hamburger Stadtteil St. Georg am 16. Januar 2025 findet heute der Prozess statt. Im Mittelpunkt des Prozesses stehen drei Angeklagte, die einen 15-jährigen Schützen schwer verletzt haben sollen.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Hamburg sollen die drei Angeklagten den Jugendlichen in einem Lokal am Hansaplatz überwältigt haben. Während einer der Angeklagten den Täter in den Würgegriff genommen habe, habe der andere mit einer mitgeführten Schusswaffe zweimal auf dessen Oberschenkel geschossen. Der dritte Angeklagte soll dem Jugendlichen mehrfach ins Gesicht geschlagen haben. Weitere Tritte und Schläge folgten laut Generalstaatsanwaltschaft.
Der 15-jährige Schütze erlitt zwei Durchschussverletzungen an beiden Oberschenkeln, eine Nasenbeinfraktur, eine Schädelprellung und eine Platzwunde am Kopf. Die drei Männer sind wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung angeklagt.
Laut Berichten könnte ein Streit über Zwangsprostitution und Menschenhandel hinter der Tat stecken. Eine tschetschenische Gruppe soll demnach versucht haben, die Kontrolle über bulgarische Straßenprostituierte in Hamburg zu übernehmen. Der Prozess beginnt am heutigen Montag um 12. Uhr.