Unabhängige Buchhandlungen rufen zum Boykott eines Medienmoguls auf, dessen Verlage den französischen Buchmarkt dominieren. Können sie sich das leisten? Besuch in einem kleinen, engagierten Laden in Marseille.

Auf den ersten Blick deutet nichts auf den Kulturkampf hin. Im Schaufenster der kleinen Marseiller Librairie Pantagruel kündigt bunte Kreideschrift das anstehende „Fest der unabhängigen Buchhandlung“ an. Drinnen liegen auf hellen Holztischen Romane von Chimamanda Ngozi Adichie und Tahar Ben Jelloun, eine Biografie von Didier Eribon, Bücher zu queerer Theorie. Hinter der Kasse schlägt Mathilde Rioni zwei Bildbände sorgfältig in recyceltes Zeitungspapier ein. Statt Geschenkpapier, für die Umwelt.