Die Angabe der Eigentümer von US-Luftfahrzeugen im öffentlichen Register ist ab sofort optional. Das teilt die US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) mit. Eigentümer können beantragen, dass ihr Name nicht mehr öffentlich aufscheint. Zudem überlegt die Behörde, die Information grundsätzlich geheim zu halten.

Die Umstellung erfüllt einen lang gehegten Wunsch prominenter Milliardäre, darunter Elon Musk. Der Mann erachtet sich zwar als „Free Speech Absolutist“, möchte dann aber doch nicht, dass öffentlich über die Flugbewegungen seines Jets berichtet wird. Einschlägige Konten auf seiner Mikroblogging-Webseite hat Musk gesperrt; Milliardär Mark Zuckerberg lässt alle Konten zu Privatflügen von Promis bei Meta Platforms sperren. Wer wissen möchte, wo die Milliardäre herumjetten, darf sich seither auf Mastodon informieren.

Natürlich tauchten Elon Musk und andere Betuchte schon bisher nicht im öffentlichen FAA-Register auf. Denn ihre Flugzeuge und Hubschrauber gehören in aller Regel zwischengeschalteten Kapitalgesellschaften oder Trusts, häufig mit einer Adresse im US-Bundesstaat Utah. Eine dortige Bank hat sich auf solche Flugzeugtrusts spezialisiert. Grund sind steuerliche Vorteile, sowie der Umstand, dass das FAA-Register nur US-Eigentümern oder vorwiegend in den USA genutzten Luftfahrzeugen offensteht. Der legale Weg für Ausländer ist daher, in den USA einen Trust oder eine Gesellschaft zu gründen, deren Flugzeug dann legal ins US-Register eingetragen wird. In Musks Fall sitzt die Firma in Kalifornien und heißt Falcon Landing, LLC.

Häufiger Kennzeichenwechsel

Dieser Name wird aus dem öffentlichen FAA-Register verschwinden, sobald der entsprechende Antrag bearbeitet worden ist. Die realen Auswirkungen sind offen. Die vom öffentlichen Interesse an ihren Reisen betroffenen Prominenten sind eben prominent. Sie werden am Gesicht erkannt. Damit werden sich die auf ihren Jets aufgemalten Kennzeichen in interessierten Kreisen auch dann flott herumsprechen, wenn im öffentlichen FAA-Register nicht mehr ersichtlich ist, dass das Flugzeug offiziell der Bank of Utah gehört. Als Gegenmaßnahme könnten die Betroffenen ihre Flugzeugkennzeichen regelmäßig ändern.

Den Auftrag für die Datenschutzmaßnahme hat die FAA Anfang 2024 vom US-Bundesgesetzgeber erhalten. Jetzt konsultiert die Behörde nach eigenen Angaben noch die Luftfahrtbranche, um herauszufinden, ob die Verdeckung des jeweiligen juristischen Eigentümers Schwierigkeiten bei Wartung, Sicherheitsüberprüfungen oder sonstiger Einhaltung rechtlicher Vorschriften verursachen kann.

(ds)