Bielefeld. Zu einem Brand im Business-Park Bielefeld-Süd musste am Montagabend, 2. Juni, die Feuerwehr ausrücken. Beim Unternehmen G+K Immobilien GmbH & Co. KG an der Gildemeisterstraße in Bielefeld-Sennestadt war Rauchentwicklung aus einer Firmenhalle mit Flachdach gemeldet worden. Schon auf der Anfahrt entdeckten die Feuerwehrleute die Rauchsäule.

Die Brandbekämpfer waren um 19.36 Uhr alarmiert worden. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits offene Flammen unter der Dachabdeckung zu erkennen. Um dem Feuer keine zusätzliche Nahrung in Form von Sauerstoff zu geben, setzten die Feuerwehrleute eine besondere Löschmethode ein, die in Bielefeld etwa erst seit einem halben Jahr zur Verfügung steht.


Die Feuerwehr hat mit einer speziellen Löschmethode die Flammen im Flachdach schnell unter Kontrolle bekommen. - © Barbara Franke

Die Feuerwehr hat mit einer speziellen Löschmethode die Flammen im Flachdach schnell unter Kontrolle bekommen.
| © Barbara Franke

Dabei sei mit Hilfe von Sand als Schneidmittel (Abrasiv) im Löschwasser unter Hochdruck ein Loch ins Holz geschnitten worden, erklärte Einsatzleiter Lars Zoller. Durch dieses Loch habe dann das Löschwasser hineingesprüht, Brand und Rauchgase effektiv bekämpft werden können. Da die mit dem neuen Cobra-System hineingeschnittene Öffnung ins Dach sehr klein gewesen sei, habe kein Sauerstoff von außen zum Feuer durchdringen können.

Mit solchen Schneidlöschsystemen kann man sich durch alle bekannten Baumaterialien schneiden. Der Brandverlauf kann unterdrückt, Schäden durch Unmengen von Löschwasser können auf diese Weise im besten Fall vermieden werden.

In Sennestadt seien anschließend dann doch weitere Dachteile geöffnet und mit der Wärmebildkamera geprüft worden, dass der Brand wirklich unter Kontrolle und komplett gelöscht worden sei. Bereits nach einer Stunde konnten die 40 Kräfte der Hauptwache, der Feuerwache Süd sowie der Freiwilligen Feuerwehren Sennestadt, Brackwede und Eckhardtsheim wieder abrücken. Einsatzleiter Zoller schätzte den entstandenen Schaden auf einen vierstelligen Betrag.

Die Brandursache ist noch unklar. Zwar haben am Montag Dachdeckerarbeiten auf dem Flachdach stattgefunden. Aber nach den bisherigen Erkenntnissen sei dabei weder mit offenem Feuer noch mit Winkelschleifern gearbeitet worden, deren Funken für einen Brand hätten sorgen können, erklärte Einsatzleiter Zoller.