Bernd und Hilla Becher machten Düsseldorf zu einem Zentrum der Fotografie. Aber sie sind nicht die einzigen. Deshalb wird der Bernd-und-Hilla-Becher-Preis an Künstler und Künstlerinnen verliehen, die wie sie ein eigenes, internationales Werk geschaffen haben. Ursula Schulz-Dornburg (86) ist die diesjährige Preisträgerin. Ihr Werk ist von ähnlicher Klarheit und Schönheit, aber es besitzt zugleich einen Hauch von Melancholie. Das kaum greifbare Phänomen der Zeit dokumentiert sie in unzähligen politischen und sozialen Umbrüchen. Oberbürgermeister Stephan Keller, der der Künstlerin am Mittwoch den mit 15.000 Euro dotierten Preis überreichen wird, nennt ihre Bilder „stille, poetische und zugleich kritische Archive des Verschwindens“.