Am Dienstagabend las Regina Denk aus ihrem neuesten Buch „Die Schwarzgeherin“ im Buchcafé in Pfreimd. Die Autorin aus Niederbayern erzählte, dass sie schon als Kind wusste, dass sie Bücher schreiben wollte, doch der Weg dorthin war lang. „Ich habe die Buchbranche eingekreist, bis ich endlich zu meiner Stimme und meinem Buch mit meinem Namen kam“, sagte sie.
Regina Denk arbeitete als Literaturwissenschaftlerin, Literaturagentin, Verlegerin und Ghostwriterin, bevor sie ihre ersten eigenen Bücher unter verschiedenen Pseudonymen veröffentlichte. Sie begann mit Fanny König und ihren Dorfkrimis „Himmel, Herrgott, Hirschgeweih“ und „Blutwurst, Bier und Beichtgeheimnis“, die den Eberhofer-Krimis etwas entgegensetzen sollten. Später schrieb sie als Marion Herzog dystopische Science-Fiction-Romane und veröffentlichte 2023 als Lea Adam zusammen mit Lisa Bitzer Thriller. Doch erst mit der Geschichte von Theres Lachermeyer fand sie ihre eigene Stimme und veröffentlichte erstmals unter ihrem eigenen Namen.
Einblick in „Die Schwarzgeherin“
„Die Schwarzgeherin“ spielt im 19. Jahrhundert in einem kleinen Dorf in den Tiroler Alpen. Die Geschichte beginnt in der Küche einer schwangeren, namenlosen Frau, die einem Fremden die Geschichte der Schwarzgeherin erzählt. Theres Lachermeyer, Tochter einer reichen Bauernfamilie, verlor früh ihre Mutter und Brüder. Allein mit ihrem Vater auf dem Hof erkannte sie schnell, dass das nicht alles sein konnte. Ihr Drang nach Freiheit und Selbstbestimmung erwachte. Doch ihr Vater hatte andere Pläne und versprach sie ihrem Kindheitsfreund Leopold Xantner. Als der unbekannte Xaver im Dorf auftaucht, nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Das Buch taucht tief in das Leben von Theres Lachermeyer ein, die sich entscheidet, lieber allein mit ihrer Tochter Maria auf dem Berg zu leben, als unter der patriarchalen Herrschaft des Dorfes. Von nun an ist sie „Die Schwarzgeherin“, die gerufen wird, wenn niemand sonst helfen kann. Sie kennt die Kräfte der Natur und ihre heilende Wirkung. Doch die Dorfbewohner vergessen schnell, was sie ihr verdanken.
Fesselnde Lesung im Buchcafé
Regina Denk lässt kein Detail unausgesprochen und umkreist die Figuren ihrer Geschichte wie ein Adlerweibchen, das die Szenerie von oben beobachtet. Vor der Kulisse der rauen Tiroler Bergwelt entwickelt sich ein Sog, dem man kaum widerstehen kann. So war es auch am Dienstagabend im Buchcafé. Die Autorin nahm ihre Zuhörer mit auf eine persönliche Reise. Ein Abend, der die 50 begeisterten Zuhörer berührte und Lust auf ihr nächstes Buch „Der Fährmann“ machte, das im Frühjahr 2026 erscheinen wird.