Nach Angaben der Ermittler ging bereits am Freitag an der Gesamtschule Mitte eine E-Mail mit „bedrohlichen und rechtsradikalen Äußerungen“ ein. Am Sonntag folgte ein weiteres Schreiben, dabei sollen dann insgesamt 13 Schulen konkret benannt worden sein. Die Polizei geht derzeit nicht von einer Ernsthaftigkeit der Drohungen aus. Dennoch hatte die Bezirksregierung sich dazu entschieden, den Unterricht an den Schulen heute abzusagen.
Am Morgen äußerte sich auch die Duisburger Bundestagsabgeordnete Lamya Kaddor (Grünen). „Wir müssen dem Hass, der sich in den vergangenen Jahren ausgebreitet hat, unsere Haltung entgegensetzen.“ Kinder und Jugendliche müssten auf Gefahrensituationen pädagogisch vorbereitet werden. In einer Zeit, in der extremistische Ideologien zunehmend sichtbar werden, sei es umso wichtiger, dass solche Vorfälle ernst genommen, so Kaddor.
Die Landtagsabgeordnete Jule Wenzel (Grüne) erklärt dazu: „Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass durch Bedrohungen Schülerinnen und Schüler in Angst versetzt werden.“ Jede Bedrohung müsse verfolgt werden, sagt sie. „Duisburger Schülerinnen und Schüler müssen sich sicher fühlen können.“
Vorsichtshalber waren am Montag auch mindestens drei Gymnasien geschlossen. Auch an vielen weiteren Schulen brachten einige Eltern ihre Kinder nicht zum Unterricht, die Nachrichten hatten sich am Abend in den sozialen Netzwerken schnell verbreitet und für Unruhe gesorgt.