Die extravaganteste Kinoerfahrung dürfte das Wanderkino liefern. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um ein Kino, das wandert und zwar mithilfe eines Oldtimer-Feuerwehrfahrzeugs von 1969, das auch „Laster der Nacht“ genannt (und das ganze Event passenderweise ebenfalls) wird. Diesen steuert der Musiker Tobias Rank von Ort zu Ort, baut dort eine Leinwand auf, auf der abends Stummfilmklassiker flimmern, die er musikalisch meist auf dem Piano begleitet. Dazu unterstützen ihn häufig weitere Künstlerinnen und Künstler mit anderen Instrumenten. Wie es sich für einen Stummfilm gehört, läuft das Gesagte in schriftlicher Form über die Leinwand. Das besondere Erlebnis entsteht vor allem durch die Untermalung mit Live-Musik.

Jedes Jahr macht Rank zum Beispiel Station auf einem „Warze“ genannten Hügel im Leipziger Clara-Zetkin-Park nahe der Sachsenbrücke. Die „Stummfilmtage auf der Warze“ gehen bis zum 3. Juni. Wer das verpasst hat, kann das Wanderkino in Leipzig am 12. September im Naturbad Nordost erleben, am 31. Oktober an der Heilandskirche im Rahmen des „Cinema Noir“ und am 7. November am Grassi Museum.