02.06.2025
Ukraine-Krieg im Liveticker
+++ 04:42 Zwei Tote durch russischen Beschuss bei Kupjansk +++
Bei der ostukrainischen Stadt Kupjansk sind zwei Frauen durch russischen Beschuss getötet worden. Der Vorfall habe sich in der Siedlung Kiwschariwka ereignet, teilte die Staatsanwaltschaft des Gebiets Charkiw bei Telegram mit. Der Ort befindet sich knapp sieben Kilometer von der Frontlinie entfernt. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion.
+++ 03:38 SPD-Fraktionsvize: Istanbul-Gespräche „kleiner Schritt in die richtige Richtung“ +++
Nach dem Ende der zweiten Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul hat sich SPD-Fraktionsvize Siemtje Möller vorsichtig optimistisch gezeigt. „Grundsätzlich begrüße ich es, dass überhaupt Gespräche zwischen der Ukraine und Russland stattgefunden haben“, sagt Möller dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Inmitten des andauernden Kriegs sei jedes diplomatische Gespräch „ein kleiner Schritt in die richtige Richtung“, sagt sie. „Die Ukraine verteidigt weiterhin ihre Souveränität und unsere gemeinsame Friedensordnung in Europa. Sie verdient unsere volle Unterstützung – militärisch, finanziell und politisch“, betonte die Sozialdemokratin. „Deshalb muss der Druck auf Putin weiterhin konsequent hochgehalten und gemeinsam mit unseren Partnern bereits jetzt weitere Sanktionen vorbereitet werden“, fordert sie.
+++ 02:25 US-Senat will Gesetzentwurf zu Russland-Sanktionen erarbeiten +++
Dem republikanischen Mehrheitsführer im US-Senat, John Thune, zufolge will die Kammer noch in diesem Monat mit der Arbeit an einem Gesetzentwurf über Sanktionen gegen Russland beginnen. Thune sagte, die Regierung von US-Präsident Donald Trump hoffe immer noch auf eine Einigung zur Beendigung des Krieges, aber der Senat sei bereit, den Druck auf Moskau zu erhöhen. „Wir sind auch bereit, Präsident Trump mit allen Instrumenten auszustatten, die er braucht, um Russland dazu zu bringen, sich endlich an den Verhandlungstisch zu setzen“, sagte Thune in einer Rede zur Eröffnung des Senats. Anschließend erklärte Thune gegenüber Reportern, dass er die Sanktionsgesetze mit dem Weißen Haus erörtert habe. Die Maßnahme würde Länder, die russisches Öl, Gas, Uran und andere Exporte kaufen, mit einem Zoll von 500 Prozent belegen. Auf China und Indien entfallen etwa 70 Prozent der internationalen Energiegeschäfte Russlands, die zur Finanzierung der Kriegsanstrengungen des Landes beitragen. Um in Kraft zu treten, muss das Gesetz den Senat und das Repräsentantenhaus passieren und von Trump unterzeichnet werden.
+++ 00:45 Russland: Stromausfall in Saporischschja nach ukrainischem Angriff +++
Im gesamten von Russland kontrollierten Teil der ukrainischen Region Saporischschja ist laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen der Strom ausgefallen. Grund seien Angriffe ukrainischer Truppen. „Durch den Beschuss der ukrainischen Streitkräfte wurden im nordwestlichen Teil der Region Saporischschja Hochspannungsanlagen beschädigt“, meldete die Agentur RIA unter Berufung auf den von Russland eingesetzten Verwaltungsleiter in Saporischschja, Jewgeni Balizki. „In der gesamten Region gibt es keinen Strom.“ Das Atomkraftwerk Saporischschja sei aber nicht beeinträchtigt, berichtete die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf einen offiziellen Vertreter des AKWs.
+++ 23:25 Ukraine: Mindestens fünf Tote durch russische Angriffe +++
Aus verschiedenen Teilen der Ukraine werden erneut russische Angriffe gemeldet. Mindestens fünf Menschen seien durch russischen Beschuss im Osten des Landes in verschiedenen Frontgebieten getötet worden, teilen Behördenvertreter mit.
+++ 22:18 Selenskyj fordert von Trump weitere Sanktionen gegen Russland +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump dazu aufgefordert, Russland mit weiteren Sanktionen zu einer Waffenruhe zu „drängen“. Er erwarte „starke Schritte“ von Trump, sagte Selenskyj am Montag vor Journalisten, nachdem Gespräche zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul ohne Einigung auf eine Waffenruhe zu Ende gegangen waren. Washington solle „die Russen mit starken Sanktionen zu einer Waffenruhe drängen“, fügte Selenskyj hinzu. Der ukrainische Präsident bezeichnete einen Vorschlag Russlands über eine zwei- bis dreitägige Waffenruhe lediglich als „kurze Pause“ und warf Moskau ein „Spiel der Rhetorik“ vor.
+++ 21:51 Nato lädt Ukraine zum Gipfel nach Den Haag ein +++
Die sich gegen Russland verteidigende Ukraine hat eine Einladung zum kommenden Nato-Gipfel in Den Haag erhalten. „Wir sind zum Nato-Gipfel eingeladen worden. Ich denke, das ist wichtig“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor Journalisten. Die Einladung sei bei seinem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte in Vilnius erfolgt. Außenminister Andrij Sybiha sei mit der Vorbereitung des Treffens beauftragt worden. Ob Selenskyj selbst in die Niederlande reist, ließ er offen. Der Gipfel der Mitgliedsstaaten des Militärbündnisses Nato ist in knapp drei Wochen in Den Haag geplant.
+++ 21:24 Trump ist offen für Treffen mit Selenskyj und Putin in der Türkei +++
US-Präsident Donald Trump will in Kürze mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping telefonieren. Die beiden Politiker würden wahrscheinlich noch diese Woche miteinander sprechen, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. In den Verhandlungen für eine Waffenruhe in der Ukraine sei Trump zudem „offen“ für ein Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin in der Türkei. Trumps Gespräch mit Xi wäre nach chinesischen Angaben das erste in der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten. Dabei dürfte es vor allem um Trumps umstrittene Zollpolitik gehen. Nach einer vorläufigen Einigung auf niedrigere Importaufschläge hatte sich der Ton zwischen beiden Seiten zuletzt wieder verschärft.
+++ 20:59 Russland und Ukraine wollen Listen mit Gefangenennamen austauschen +++
Die Ukraine hat sich nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit Russland darauf verständigt, sich gegenseitig Listen mit Namen von Gefangenen für einen geplanten Austausch zu übermitteln. Die Unterhändler bei den jüngsten Gesprächen in Istanbul hätten einen Austausch von jeweils 1000 Gefangenen vereinbart, erklärt Selenskyj bei einer Online-Pressekonferenz. Es gebe auch die Möglichkeit, 200 weitere Kriegsgefangene auszutauschen. Die Rückgabe sterblicher Überreste von Militärangehörigen sei ebenfalls verabredet worden. Dafür sei aber eine sorgfältige Vorbereitung notwendig. Der ukrainische Präsident fügt hinzu, dass die Ukraine Russland eine Liste mit den Namen von fast 400 Kindern übergeben habe, die nach Russland verschleppt worden seien und zurückkehren sollten. Die russische Delegation habe aber nur zugesagt, die Rückkehr von zehn Kindern vorzubereiten.
+++ 19:58 Russland hat Ukraine zwei Varianten für Waffenruhe vorgeschlagen +++
Russische Unterhändler haben der Ukraine laut Berichten staatlicher russischer Medien zwei Optionen für eine Waffenruhe vorgeschlagen. Die erste Option macht demnach zur Bedingung, dass die Ukraine mit einem Abzug all ihrer Truppen aus den vier ukrainischen Regionen beginnt, die Russland für sich beansprucht. Die zweite Variante für eine Waffenruhe sieht ein Ende der Kampfhandlungen entlang des derzeitigen Frontverlaufs vor. Dabei soll Kiew die Mobilmachung beenden, und es sollen keine ausländischen Waffenlieferungen mehr ins Land gelangen. Überwacht werden soll die Feuerpause über ein gemeinsames Zentrum, das noch zu gründen wäre. Die Ukraine soll zudem einen Stopp von Sabotageakten in Russland garantieren. Nach der Aufhebung des geltenden Kriegsrechts sollen nicht später als 100 Tage danach Wahlen abgehalten werden. Kiew hatte dagegen mehrfach bereits von Moskau eine bedingungslose Waffenruhe für 30 Tage als Voraussetzung für den Start realer Friedensgespräche verlangt.
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