Triggerwarnung: In diesem Artikel wird das Thema Suizid behandelt. Das kann für Betroffene belastend sein und retraumatisierend wirken.

Der iranische Rapper Amir Tataloo hat versucht, sich im Gefängnis das Leben zu nehmen. Das berichten Iranwire und der Spiegel unter Berufung eines Freundes und der Schwester des zu Tode verurteilten Regimekritikers. 

Überdosis Medikamente: Amir Tataloo nach Suizidversuch im Krankenhaus

Amir Tataloo soll wohl versucht haben, sich mit einer Überdosis an Medikamenten umzubringen. Der Suizidversuch ist jedoch nicht gelungen, der Rapper befinde sich mittlerweile wieder in einem stabilen Zustand und wird derzeit in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Teheran behandelt. Mit welchen Medikamenten er sich umbringen wollte und wie er an diese gelangt ist, ist noch unklar. Tataloo war ursprünglich im Mai 2024 zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt, die dann aber im Januar 2025 in eine Todesstrafe umgewandelt wurde. Ihm werden unter anderem Anstiftung zur Korruption, Propaganda gegen die Islamische Republik und Blasphemie vorgeworfen.

Amir Tataloo ist einer der bekanntesten Rapper des Iran. Vor der Sperrung seines Accounts hatte der 37-jährige volltätowierte Musiker über 2,5 Millionen Follower auf Instagram. Damals trat Tataloo auch als Regime-naher Rapper in Erscheinung und veröffentlichte unter anderem Tracks in Kooperation mit dem iranischen Militär und zeigte sich and der Seite des verstorbenen Staatschefs Ebrahim Raisi, der letztes Jahr bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam.

Im Jahr 2018 fiel Tataloo bei dem iranischen Regime in Ungnade: Ihm wurde die vom Kulturministerium benötigte Lizenz zur Veröffentlichung von Musik entzogen und er zog in die Türkei. 2020 wurde er dort jedoch von den türkischen Behörden auf Gesuch der iranischen Regierung festgenommen und in seine Heimat ausgeliefert.

Alle Details zu Amir Tataloos Todesurteil erfahrt ihr hier: