Der deutsche Aktienmarkt ist mit leichten Abgaben in die neue Woche gestartet. Der Dax verlor 0,3 Prozent auf 23.931 Punkte, schloss damit aber klar über dem Tagestief von 23.740 Punkten. Die erratische Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump drückte auf die Stimmung. Nun hat er eine Verdopplung der Zölle auf Importe von Stahl und Aluminium auf 50 Prozent ab 4. Juni angekündigt.
Was ist heute von Wichtigkeit? Die europäische Statistikbehörde Eurostat veröffentlicht eine erste Schätzung zur Inflationsrate in der Eurozone im Mai. Volkswirte rechnen mit einem Rückgang der Teuerung auf 2,0 Prozent nach 2,2 Prozent im April. Das würde den Währungshütern der Europäischen Zentralbank (EZB) gute Argumente dafür liefern, den Leitzins in der 20-Länder-Gemeinschaft am Donnerstag auf der Zinssitzung um 0,25 Prozentpunkte zu senken.
Zudem geht der Blick in die Schweiz. Der neue Chef der Bank Julius Bär, Stefan Bollinger, legt seinen Plan vor, wie er das skandalgeplagte Geldinstitut wieder in die Spur bringen will. Bei dem Geldhaus hatten der Benko-Skandal, Kreditverluste, Untersuchungen der Finanzaufseher und Managementwechsel seit Jahren für Unruhe gesorgt. Für die Bank dürften auch neue mittelfristige Finanzziele ausgerufen werden.
Und Apple ist mal wieder im Fokus. Das Landgericht Frankfurt am Main verhandelt eine Unterlassungsklage der Deutschen Umwelthilfe gegen den US-Konzern. Dieser soll seine Smartwatches nicht mehr wie bisher als „CO2-neutral“ bewerben dürfen, weil die zum Ausgleich der Emissionen gepflanzten Bäume nach wenigen Jahren gerodet werden können. Apple weist den Vorwurf irreführender Werbung und des „Greenwashing“ zurück.
Dazu noch Interessantes für Bankkunden: Der Bundesgerichtshof (BGH) entscheidet nämlich im Grundsatz darüber, ob eine Bank etwas zurückzahlen muss, wenn ein Kunde dieser drei Jahre lang Kontogebühren bezahlt hat, ohne einer Erhöhung aktiv zugestimmt zu haben. Es geht um eine Musterfeststellungsklage des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen gegen die Sparkasse Berlin. Der BGH entschied bereits 2021, dass neue Kontogebühren nur mit aktiver Zustimmung des Kunden als vereinbart gelten.
Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.