Seit 2023 ohne Job
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Mehr als zwei Jahre nach dem Aus bei Hertha BSC könnte Fredi Bobic wieder auf die Fußball-Bühne zurückkehren. Laut der kroatischen Zeitung „Sportske novosti“ ist der 53-Jährige der Favorit für den freien Posten des Sportdirektors bei Dinamo Zagreb. Bobic kennt Kroatien bereits aus einem halben Jahr als Spieler beim HNK Rijeka in der Rückrunde 2005/06.
Ursprünglich wollte Zagreb bis Ende März einen neuen Sportdirektor präsentieren, doch nach Angaben des Vizepräsidenten Dubravko Skender wurde die Frist um einige Tage nach hinten verschoben. Gesucht wird ein Nachfolger für Marko Maric, der Anfang Februar nach rund einem Jahr im Amt gehen musste. Im Bericht heißt es, dass beim kroatischen Serienmeister, der seit 2018 stets Champion wurde, sieben Kandidaten auf dem Zettel stehen. Sechs davon sollen aus dem Ausland kommen. Dinamo ist nach 27 Spieltagen Tabellendritter, trainiert wird die Mannschaft vom früheren Weltklasse-Verteidiger Fabio Cannavaro.
Top-Kandidat Bobic war von Juni 2021 bis Januar 2023 als Sportchef bei Hertha BSC tätig. In dieser Zeit wurden 34,3 Millionen Euro in Neuzugänge investiert und Einnahmen in Höhe von 77,3 Millionen Euro mit Spielerverkäufen erzielt. Bobic hatte u. a. gegen seine außerordentliche Kündigung geklagt und war damit erfolgreich. Allerdings wurde gegen das Urteil Berufung eingelegt, die Parteien befinden sich weiterhin im Streit. Konkret geht es um ausstehende Zahlungen von rund 3,5 Mio. Euro.
Nach dem Aus in Berlin wurde Bobic zwischenzeitlich mit dem VfL Wolfsburg und einer Rückkehr nach Stuttgart in Verbindung gebracht. Neben Hertha arbeitete er in Deutschland auch bei Eintracht Frankfurt (2016 bis 2021) und beim VfB (2010 bis 2014). Bei Chernomorets 1919 Burgas in Bulgarien (2009 bis 2010) startete er seine Laufbahn als Verantwortlicher.