Köln (dpa). In Köln müssen am Mittwoch, 4. Juni, voraussichtlich 20.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen, weil drei Weltkriegsbomben entschärft werden müssen. Es sei eine der größten Evakuierungen der vergangenen Jahre, sagte eine Sprecherin der Stadt Köln.
Die Bomben wurden im Stadtteil Riehl im Bereich Kuhweg bei Bauarbeiten für eine Fernwärmeleitung entdeckt.
Im Evakuierungsbereich befinden sich Museen wie das Museum Ludwig und das Wallraf-Richartz-Museum und große Unternehmen wie der Fernsehsender RTL. Auch die gesamte Kölner Altstadt fällt in den Sperr-Radius. 58 Hotels und andere Beherbergungsbetriebe müssen geräumt werden.
Auch der Kölner Zoo ist betroffen und bleibt geschlossen; die Tiere verbleiben in ihren Gehegen. Zusätzlich müssen vier Schulen im Bereich Garthestraße, Riehler Gürtel, Mülheimer Freiheit und das Rheingymnasium evakuiert werden.
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Zwei amerikanische Bomben werden entschärft
Auch drei Brücken über den Rhein müssen gesperrt werden, darunter die Hohenzollernbrücke, eine vielbefahrene Eisenbahnbrücke. Für wie lange,steht noch nicht fest. Evakuiert werden auch der Bahnhof Köln-Messe/Deutz, das Kölner Rathaus und sein Ableger auf Deutzer Seite, ein Krankenhaus sowie zwei Pflege- und Altenheime. Der Kölner Dom liegt knapp außerhalb des Evakuierungsbereichs.
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Das größte Senioren- und Behindertenzentrum der Stadt mit rund 1.100 Bewohnerinnen und Bewohnern ist betroffen; 600 stark Pflegebedürftige kommen in Krankenhäuser, etwa 300 weitere in vorbereitete Messehallen. Der restliche Verkehr, einschließlich Schifffahrt, Bahn- und teilweise Flugverkehr, wird zeitweise eingestellt.
Bei den Bomben geht es um zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine amerikanische 10-Zentner-Bombe. Sie waren am Montag entdeckt worden. Bombenentschärfungen an sich sind in Köln Normalität – die Stadt gehörte zu den am stärksten bombardierten des Zweiten Weltkriegs. So fand in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942 der erste „Tausend-Bomber-Angriff“ der britischen Royal Air Force auf eine deutsche Metropole statt.
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