US-Strategiewechsel
USA wollen Militärpräsenz in Syrien auf eine Basis reduzieren
03.06.2025, 11:17 Uhr
Die USA wollen ihre Militärpräsenz in Syrien nach und nach bis auf eine Militärbasis reduzieren. „Wir sind von acht Basen auf fünf und auf drei heruntergegangen“, sagte der US-Sondergesandte Tom Barrack am Montagabend in einem Interview des türkischen Senders NTV. „Wir werden letztlich auf eine Basis heruntergehen.“
Das US-Verteidigungsministerium hatte im April verkündet, die Zahl der US-Soldaten in Syrien auf unter 1000 in den kommenden Monaten zu halbieren. Die USA hatten 2014 ein Einsatzkommando in das Land entsandt, um die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu bekämpfen. Der IS besteht jedoch nach Angaben des Pentagons nur noch aus „Überbleibseln“.
Syrien habe noch einen weiten Weg vor sich, betonte Barrack. Die „Integration“ der verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen des Landes gestalte sich schwierig. Er sei jedoch zuversichtlich. „Ich glaube, dass es klappen wird.“
Die vom jetzigen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa angeführte HTS-Miliz und mit ihr verbündete Gruppierungen hatten den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad im Dezember gestürzt. Die HTS ist ein früherer Zweig von Al-Kaida, hatte sich jedoch vor Jahren von dem Terrornetzwerk losgesagt. Der frühere Dschihadist al-Scharaa bemüht sich schon seit Längerem um ein moderateres Image.