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Liebe für alle! Diese LGBTQI+-Bücher gehören ins Bücherregal
03.06.2025, 12:41 Uhr
Von der knisternden Sommerromanze bis zur schmerzhaften Selbstfindung: Diese queeren Buch-Tipps sind ehrlich, aufregend, tiefgründig, bewegend. Und sie zeigen, wie bunt das Leben (und Lesen) wirklich ist.
Bücher eröffnen neue Perspektiven, lassen uns mitfühlen, verstehen und träumen. Gerade LGBTQI+-Literatur trägt dazu bei, Geschichten sichtbar zu machen, die lange im Schatten standen. Ob Coming-out, queere Liebe, Identitätssuche oder einfach spannende Geschichten mit queeren Protagonisten: Hier sind sieben LGBTQI+-Bücher, die in keinem Regal fehlen sollten – ganz gleich, ob man sich selbst irgendwo im Regenbogen wiederfindet oder einfach neugierig auf neue Perspektiven ist.
1. Detransition, Baby von Torrey Peters
Detransition, Baby von Torrey Peters ist ein provokanter, kluger Roman über das Leben von Ames, der einst als Trans-Frau lebte und sich entscheidet, den Alltag wieder als Mann zu bestreiten. Als seine Ex Reese und seine Chefin Katrina – eine von beiden schwanger – in sein Leben zurückkehren, schlägt er ein unkonventionelles Familienmodell vor: Warum nicht zu dritt ein Kind großziehen?
Das Buch wurde auf #BookTok gefeiert und stellt mit Witz und Tiefgang gängige Vorstellungen von Geschlecht, Elternschaft und queerer Familie auf den Kopf.
Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.
2. Heartstopper von Alice Oseman
Diese Graphic-Novel-Reihe ist ein absolutes Muss – nicht nur für Jugendliche. Alice Oseman erzählt über das erste Verliebtsein, Selbstakzeptanz und queere Identität. Als der schüchterne Charlie und der sportliche Nick sich näherkommen, beginnt eine Geschichte voller leiser Gefühle, großer Fragen – und ganz viel Herz.
Schon gewusst? Heartstopper wurde sogar von Netflix verfilmt und zählt mittlerweile zu den Bestsellern queerer Jugendliteratur. Eine Geschichte, die zeigt, wie selbstverständlich queere Liebe sein kann.
3. Sunburn von Chloe Michelle Howarth
Der Debütroman Sunburn bringt frischen Wind auf den queeren Buchmarkt. Die Neuerscheinung spielt in den 1990er-Jahren in Irland, als die siebzehnjährige Lucy beginnt, sich zu ihrer Freundin Susannah hingezogen zu fühlen. Während ein heißer Sommer vergeht, wird aus zarter Verliebtheit eine verzweifelte Liebe, die alles infrage stellt, woran Lucy bisher geglaubt hat.
Einfühlsam und ungeschönt beleuchtet Chloe Michelle Howarth die Ängste und Herausforderungen des Erwachsenwerdens in einer Umgebung, die in Tradition tief verankert ist.
4. Giovannis Zimmer von James Baldwin
Radikal, zärtlich und zeitlos: Giovannis Zimmer von James Baldwin ist ein moderner Klassiker der queeren Literatur. In der Enge eines Pariser Zimmers entfaltet sich die leidenschaftliche, aber tragisch gezeichnete Beziehung zwischen dem amerikanischen Auswanderer David und dem italienischen Barkeeper Giovanni. Während David mit seiner Sexualität und gesellschaftlichen Erwartungen ringt, rückt das Unvermeidliche näher.
Ein sprachgewaltiger Roman über Scham, Begehren und den Schmerz, sich selbst zu verleugnen – und bis heute ein Meilenstein queerer Erzählkunst.
5. Auf Erden sind wir kurz grandios von Ocean Vuong
Auf Erden sind wir kurz grandios ist viel eher ein Brief als ein Roman – geschrieben von einem Sohn an seine vietnamesische Mutter, die nicht lesen kann. Mit poetischem Schreibstil findet Ocean Vuong Worte von seltener Schönheit für die sonst unschönen Themen und berichtet über Trauma, Gewalt, Migration und Herkunft und allen voran queere Identität.
Ein literarisches Ausnahmewerk, das gleichermaßen zärtlich und schonungslos ist – und das Erwachsenwerden als schwuler, asiatisch-amerikanischer Mann nicht erklärt, sondern fühlbar macht.
6. Die Farbe Lila von Alice Walker
Die Farbe Lila erzählt von der jungen afroamerikanischen Celie, die Anfang des 20. Jahrhunderts im ländlichen Süden der USA lebt, missbraucht und unterdrückt wird. In ihrer Liebe zu Shug Avery, einer unabhängigen Sängerin, findet die junge Frau Kraft. Von ihr lernt sie, dass echte Liebe nichts mit Gewalt zu tun hat.
Der lesbische Roman berichtet von der Stellung schwarzer Frauen in den USA in Zeiten der Segregation. Bis heute zählt Walker zu den wichtigsten schwarzen Schriftstellerinnen jemals.
7. Das Lied des Achill von Madeline Miller
In dieser vielfach ausgezeichneten Neuinterpretation der griechischen Mythologie erzählt Madeline Miller die Geschichte des Trojanischen Kriegs – aus einer neuen, intimen Perspektive: Die des Patroklos, der sich in Achilles verliebt. Die beiden wachsen gemeinsam auf, werden Freunde, Geliebte, und schließlich Krieger. Ihre Beziehung ist zart, leidenschaftlich und tief menschlich – im Schatten eines grausamen Krieges und eines unerbittlichen Schicksals.
Das Lied des Achill ist poetisch, tragisch und von einer emotionalen Wucht, die lange nachhallt. Madeline Miller gelingt es, einer antiken Legende neue Tiefe zu verleihen und eine queere Liebesgeschichte zu erzählen, die universell berührt.
Lieber digital lesen?
Ob im Urlaub, im Park oder in der Bahn: Wer die neue LGBTQI+-Lektüre lieber im kleinen Format unterwegs verschlingen möchte, greift zur digitalen Version auf einem E-Reader. Denn das digitale Lesen hat einige Vorteile: Es ist platzsparend und bequem – und kann sich auf Dauer preislich lohnen.
- Maße: 157,8 x 108,6 x 8 Millimeter
- Gewicht: 158 Gramm
- Speicherkapazität: 16 Gigabyte
Warum LGBTQI+-Bücher wichtig sind
LGBTQI+-Literatur gibt queeren Menschen die Möglichkeit, sich endlich selbst in Geschichten wiederzufinden – was lange Zeit selten war. Für alle anderen ist sie eine Einladung, Horizonte zu erweitern, Vorurteile zu hinterfragen und Empathie zu entwickeln. Ob Jugendliche, die auf der Suche nach ihrer Identität sind, oder Erwachsene, die neue Perspektiven entdecken wollen – Bücher können Brücken bauen. Denn: Liebe ist vielfältig. Geschichten auch. Und in jedem Regal ist Platz für beides.