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Stand: 03.06.2025 18:36 Uhr

Wer ist weiter, wer ist raus? Alle News von Tag 10 beim Grand-Slam-Turnier in Paris aktuell und kompakt.

Musetti erstmals in Paris im Halbfinale

Lorenzo Musetti – Frances Tiafoe 6:2, 4:6, 7:5, 6:2

Coaching ist ja mittlerweile im Tennis erlaubt. Obwohl jetzt also munter auf den Platz gerufen werden darf, kam beim Viertelfinal-Match von Lorenzo Musetti und Frances Tiafoe trotzdem das Prinzip nonverbale Kommunikation zum Einsatz. Und das mit Erfolg. Im dritten Satz, nachdem Musetti den ersten und Tiafoe den zweiten Durchgang gewonnen hatte, fuchtelte beim ersten Satzball des Italieners sein Trainer mit den Armen und signalisierte seinem Schützling somit, wie er diesen entscheidenden Punkt zu spielen habe. Musetti hielt sich dran, verwandelte den Satzball und schnappte sich den am Ende entscheidenden Satz Nummer drei.

Denn mit dem 2:1-Satzvorsprung im Rücken sicherte sich der Italiener, der im zweiten Abschnitt ein Warning bekommen hatte, weil er einen Ball in Richtung einer Linienrichterin gekickt hatte und mit dieser leichten Strafe doch etwas Glück hatte, dann flugs ein Break zum Start und gab diesen Vorsprung nicht mehr ab. Für Musetti ist es die erste Halbfinal-Teilnahme bei den French Open.

Siegemund scheidet auch im Mixed aus

Townsend/King – Siegemund/Roger-Vasselin 6:3, 6:4

In der zweiten Woche der French Open fallen die großen Entscheidungen traditionellerweise auf dem Court Philippe Chatrier, dem größten Platz der Anlage. Aber auch auf den anderen Plätzen wird noch eifrig Tennis gespielt – unter anderem von Doppel-Spezialistin Laura Siegemund. Leider mit schlechten Nachrichten. Nachdem die 37-Jährige am gestrigen Montag bereits mit Partnerin Beatriz Haddad Maia aus der Doppel-Konkurrenz ausgeschieden war, ist nun auch im Mixed Schluss.

Mit Partner Edouard Roger-Vasselin verlor Siegemund im Viertelfinale gegen das US-amerikanische Duo Taylor Townsend und Evan King in zwei Sätzen mit 3:6 und 4:6. Bitter dabei: In beiden Sätzen war es Siegemund, die ein am Ende entscheidendes Break kassierte.

Swiatek folgt Sabalenka ins Halbfinale

Elina Svitolina – Iga Swiatek 1:6, 5:7

Eigentlich ist ja die US-amerikanische Stadt Chicago die „Windy City“, aber auch in der französischen Hauptstadt sind die Vorboten des Wetterumschwungs, der am Mittwochvormittag eintreten soll, schon an diesem Dienstag zu spüren. Auf dem Court Philippe Chatrier, auf dem man sich aufgrund der schieren Größe sowieso halb verlaufen kann, pfiff der Wind auch beim zweiten Match des Tages zwischen Iga Swiatek und Elina Svitolina ordentlich über den Platz. Für Tennisspieler ist das vor allem beim Aufschlag, genauer beim Ballwurf, äußerst unangenehm.

Schon Aryna Sabalenka kämpfte in ihrer Viertelfinal-Partie am Vormittag immer mal wieder mit dem Wind beim Ballwurf, der Polin Swiatek ging es da nicht anders. Was beide ab dem Nachmittag einte: eine Menge wiederholter Ballwürfe und ein Einzug ins Halbfinale. Denn auch Swiatek, sowieso ausgestattet mit einer absoluten Bierruhe, ließ sich trotz mancher Doppelfehler davon nicht beirren, war besonders beim 6:1 im ersten Satz in jedem entscheidenden Moment da und setzte sich dann auch im spannenden zweiten Satz mit 7:5 durch. Im Halbfinale treffen Swiatek und Sabalenka nun aufeinander. Vielleicht ja wieder „vom Winde verweht“.

Sabalenka ist die erste Halbfinalistin

Aryna Sabalenka – Qinwen Zheng 7:6, 6:3

Hawk Eye? Automatisches Aus-Rufen aus dem Lautsprecher? In Paris alles kein Thema. Die Turnierdirektoren bei den French Open setzen eisern weiter auf Linienrichter und Stuhl-Schiedsrichter, die knifflige Bälle entscheiden. Stichwort: Das haben wir immer schon so gemacht. Das bedeutet aber auch, dass Spieler und Spielerinnen eigenständig sagen können: „Tut mir leid, der war im Aus, ich spiele nicht weiter!“ Wie Qinwen Zheng in ihrer Viertelfinal-Partie am Dienstag gegen Aryna Sabalenka.

Die Chinesin hatte dabei aber drei Probleme: Es stand zu diesem Zeitpunkt aus ihrer Sicht 5:6 und 30:30, der Ball von Gegnerin Sabalenka an die Grundlinie war völlig harmlos – und, am blödesten, der Ball wurde von der Stuhl-Schiedsrichterin auch noch gut gegeben. Den Satzball konnte Zheng dann zwar abwehren, das Match verlor sie im Anschluss trotzdem. Den ersten Satz im Tiebreak, den zweiten dann mit 3:6. Und während die Weltranglistenerste Sabalenka, die in den wichtigen Punkten immer da war, damit im Halbfinale steht, sollte die Chinesin vielleicht noch einmal in sich gehen, wann man laufende Ballwechsel unterbricht – und wann nicht.