Der ukrainische Drohnenangriff auf russische Flugplätze war
der bislang schwerste Schlag gegen Russlands Militär auf eigenem Boden seit dem
Zweiten Weltkrieg. Mindestens zwölf Langstreckenbomber vom Typ Tu-95 und Tu-22
wurden dabei zerstört, etwa ein Zehntel der russischen Bestände. Anton
Mazkewitsch allerdings, einen Fernfahrer aus Belarus, hat dieser erfolgreiche Angriff nun zu einem Helden der russischen Propaganda gemacht. Der
Mann soll ein noch größeres Debakel für die russische Luftwaffe verhindert
haben.

Ein Handyvideo vom Sonntag zeigt Mazkewitsch und andere Fernfahrer auf einem russischen
Parkplatz bei Irkutsk, wie sie mit Steinen und Stöcken versuchen,
die aus einem Lkw aufsteigenden Drohnen zu zerstören. „Wir sind auf den Lkw
geklettert und haben alles, was wir finden konnten, auf die Propeller gelegt,
damit die Drohnen nicht abheben konnten“, sagte Mazkewitsch in einem seiner
zahlreichen Interviews der vergangenen Tage. Erst später, nachdem eine der
Drohnen explodiert sei, habe er realisiert, dass auch er sich in Lebensgefahr
begeben habe.