02:05 Uhr | Nato will Abschreckung massiv stärken

Die Nato plant angesichts der Bedrohung durch Russland eine deutliche Aufrüstung ihrer Verteidigungsfähigkeiten. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur sollen die bisherigen Zielvorgaben um etwa 30 Prozent erhöht werden – unter anderem durch mehr weitreichende Marschflugkörper, Drohnen, Luftverteidigung und Artillerie.

Deutschland und die übrigen Mitgliedstaaten erhalten dazu neue nationale Planungsziele, die an diesem Donnerstag beim Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel offiziell verabschiedet werden sollen. Laut Bundeswehrkreisen wird auch Deutschland massiv nachrüsten müssen. Demnach dürfte die Truppenstärke der Bundeswehr deutlich steigen – möglicherweise um eine hohe fünfstellige Zahl. Auch größere Investitionen in moderne Luftabwehrsysteme seien notwendig. (Quelle: dpa)

01:18 Uhr | Großbritannien kündigt massives Drohnenpaket für Ukraine an

Großbritannien will bis April 2026 rund 100.000 Drohnen an die Ukraine liefern. Das gab Verteidigungsminister John Healey kurz vor dem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel bekannt. Die Zahl der gelieferten Drohnen würde sich damit verzehnfachen. Das neue Drohnenpaket ist rund 350 Millionen Pfund schwer und Teil eines umfassenderen militärischen Unterstützungsprogramms im Umfang von 415 Millionen Euro.

Healey betonte, Großbritannien habe auch einen Meilenstein bei der Lieferung wichtiger Artilleriemunition erreicht. Das Treffen der 50 Partnerstaaten zur Ukrainehilfe findet in Brüssel gemeinsam mit Deutschland statt. (Quelle: Reuters)

00:36 Uhr | IAEA warnt nach russischen Angriffen vor nuklearem Unfall in der Ukraine

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) warnt angesichts intensiver russischer Angriffe auf die Ukraine vor einem möglichen atomaren Unfall. Bei einem Besuch in Kiew erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi, die Gefahr für die nukleare Sicherheit sei weiterhin „sehr real und allgegenwärtig“. Seine Expertenteams hätten von dem bislang intensivsten Tag mit Luftalarm seit Ende 2023 berichtet, mehrfach mussten sie Schutzräume aufsuchen.

Grossi betonte, die ständige Präsenz der IAEA in den ukrainischen Kernkraftwerken bleibe unerlässlich, um ein schweres Unglück zu verhindern. Gleichzeitig müsse die internationale Gemeinschaft bereits den Wiederaufbau der ukrainischen Energieinfrastruktur vorbereiten. Auch hierbei wolle die IAEA helfen.

Das Atomkraftwerk Saporischschja, das seit 2022 unter russischer Kontrolle steht, ist Europas größtes AKW und derzeit heruntergefahren. Die Ukraine bezieht über die Hälfte ihres Stroms aus Atomenergie – immer wieder werden deren Infrastruktur und Netz gezielt von russischen Angriffen getroffen. (Quelle: dpa)

00:36 Uhr | Selenskyj nimmt Umbau in Militärführung vor

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einem schweren russischen Angriff personelle Konsequenzen an der Spitze des Militärs gezogen. Der bisherige Heereschef Mychajlo Drapatyj werde künftig als Kommandeur der Vereinigten Streitkräfte ausschließlich für Gefechtsführung zuständig sein, kündigte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft an. Drapatyj soll sich demnach nicht mehr um Mobilmachung, Ausbildung oder Rekruten kümmern. Der Entscheidung war ein russischer Raketenangriff auf einen Truppenübungsplatz in der Region Dnipropetrowsk vorausgegangen, bei dem mindestens zwölf Soldaten getötet wurden.

Weitere Posten wurden neu besetzt: Oleh Apostol wird Chef der Fallschirmjäger, Robert Browdi leitet künftig die Drohneneinheit. Zudem soll Wadym Sucharewskyj als Vizekommandeur der Heeresgruppe Ost die Kommandostruktur modernisieren. (Quelle: dpa)

00:05 Uhr | Die Ereignisse gestern – 3. Juni 2025

Der ukrainische Geheimdienst SBU hat nach eigenen Angaben einen gezielten Unterwasseranschlag auf die Straßen- und Eisenbahnbrücke zur Halbinsel Krim verübt. Dabei sollen 1.100 Kilogramm Sprengstoff eingesetzt worden sein, wodurch mehrere Unterwasserpfeiler beschädigt wurden. Die Brücke gilt als zentrale Nachschubroute für die russischen Streitkräfte. Der Straßenverkehr wurde laut russischen Behörden zeitweise eingestellt.