Die US-Behörden haben die fehlerhafte Abschiebung eines Mannes nach El Salvador eingeräumt. Regierungsanwälte erklärten, der in den USA lebende Salvadorianer Kilmar Abrego Garcia sei im März aufgrund eines „Verwaltungsfehlers“ mit hunderten mutmaßlichen Kriminellen in seine Heimat gebracht und dort inhaftiert worden. US-Gerichte hätten nun keine Möglichkeit, seine Freilassung zu erwirken.
Die US-Regierung von Präsident Donald Trump hatte ungeachtet eines laufenden Rechtsstreits mehrfach Menschen nach El Salvador abgeschoben. Die Begründung lautete, sie seien „gefährliche Kriminelle“, „Mörder und Vergewaltiger“.
In dem nun beanstandeten Fall hielt das Weiße Haus am Dienstag an der Darstellung fest, Garcia sei „Anführer der brutalen MS-13-Bande“ aus dem zentralamerikanischen Land gewesen. Trump hatte diese und andere lateinamerikanische Gruppen nach seinem Amtsantritt im Januar zu „Terrororganisationen“ erklärt.
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Garcia war bereits 2019 beschuldigt worden, Bandenmitglied von MS-13 zu sein, er war jedoch nie verurteilt worden. Ein US-Richter hatte seine Abschiebung zudem mit der Begründung abgelehnt, ihm drohe in seiner Heimat Gefahr für Leib und Leben. US-Medien zufolge lebte er im US-Bundesstaat Maryland mit seiner Frau und seiner fünfjährigen Tochter. (AFP)
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