Die Worte, welche Diant Ramaj (23) Ende März wählte, waren äußerst selbstbewusst. „Von den jungen Talenten bin ich die Nummer 1 – meiner Meinung nach“, sagte Ramaj im SPORT BILD-Interview über die neue Generation der deutschen Torhüter.

Dieser Ansage ließ er Taten folgen. Der Torwart, der im Winter von Borussia Dortmund verpflichtet und direkt an den FC Kopenhagen ausgeliehen wurde, wurde zum Titel-Helden. In Dänemark holte Ramaj die Meisterschaft und den Pokalsieg. Von den Fans wird er gefeiert, die Klub-Verantwortlichen würden ihn am liebsten halten. An den letzten acht Spieltagen hielt Ramaj sechsmal seinen Kasten sauber, zudem überzeugt er als mitspielender Torwart.

Diant Ramaj unterschrieb ­einen Vertrag bis 2029. In der Rückrunde war er an Kopenhagen verliehen

Diant Ramaj unterschrieb ­einen Vertrag bis 2029. In der Rückrunde war er an Kopenhagen verliehen

Foto: Andrew Boyers/Action Images via Reuters

So sagt Chef-Scout Andreas Hintze (38) sogar halb im Scherz, halb ernst: „Wenn Diant noch einmal sechs Monate bei uns bleibt, darf er sich jede Rückenummer aussuchen – dann kann er auch die ,10‘ haben …“

Ramaj hat in Dortmund bis 2029 unterschrieben. Als der BVB ihn im Winter für fünf Mio. Euro von Ajax Amsterdam verpflichtete, kam – auch intern – bereits die Frage auf, wann und wo er überhaupt spielen solle. Mit Gregor Kobel (27) hat die Borussia seit 2021 eine unangefochtene Nummer eins. Der Schweizer ließ den Verein jüngst wissen, dass er auch im Sommer nicht gehen will, daher ist nach einer halbjähriger Leihe nach Kopenhagen klar: Für Ramaj ist kein Platz.

Gregor Kobel kam 2021 vom VfB Stuttgart. In der vergangenen Saison absolvierte er 47 Pflichtspiele

Gregor Kobel kam 2021 vom VfB Stuttgart. In der vergangenen Saison absolvierte er 47 Pflichtspiele

Foto: picture alliance / Midori Ikenouchi/Hasan Bratic

Ramaj hat dennoch große Pläne, sagt zu SPORT BILD: „Ich habe die Saison in Kopenhagen sehr genossen, es ist fantastisch, was wir erreicht haben. Und für mich steht fest: Ich muss weiter auf dem Platz stehen, Minuten bekommen, Spielpraxis. Daher steht für mich fest: Ich setze mich in Dortmund nicht auf die Bank! Dass ich jetzt nicht nach Dortmund kommen werde, um mich dort hinten anzustellen, keine Chance habe hinter Gregor Kobel zu spielen, ist für mich klar. Ich muss spielen.“

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Klare Worte – denen er anfügt: „Ich habe gesagt, dass ich der beste Torwart der jungen Generation bin. Und ich denke, das habe ich in den vergangenen Monaten unter Beweis gestellt!“

Daher steht für den BVB wie für Ramaj fest: Es muss eine erneute Leihe geben! Ramaj will sich in einer der Top-5-Ligen Europas entwickeln, gerne international spielen. Genug Werbung hat er in den letzten Monaten gemacht. Und bewiesen: Wer von sich selbst überzeugt ist, der darf sich auch medial mal etwas forscher äußern …

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Quelle: TikTok: giuseppepera603.06.2025