Plastikverpackungsmüll – wie leere Shampooflaschen und Milchtüten – müssen die Münchner bald nicht mehr zu den Wertstoffinseln schleppen. Denn München soll die Gelbe Tonne bekommen. Der Stadtrat wird am Donnerstag im Kommunalausschuss voraussichtlich entscheiden, dass der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) mit den Dualen Systemen Deutschland in Verhandlungen tritt.

Denn anders als Restmüll, Papier- und Biomüll holen die städtischen Müllwerker den Müll aus Gelben Tonnen nicht ab. Das übernimmt ein privates Unternehmen.

CSU im Stadtrat: Fragen zur Gelben Tonne in München noch offen

Losgehen könnte es mit der Gelben Tonne ab 2027. Doch zumindest die CSU findet: Noch seien viele Fragen offen, die das Kommunalreferat dringend noch klären muss, bevor das neue System starten kann.

(v.l.) Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und Kommunalreferentin Jaqueline Charlier (parteilos) auf dem Marienplatz bei der Vorstellung der Gelben Tonne. Die beiden empfehlen dem Stadtrat die Einführung der Tonne, in die Verpackungsmüll geworfen werden kann.

(v.l.) Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und Kommunalreferentin Jaqueline Charlier (parteilos) auf dem Marienplatz bei der Vorstellung der Gelben Tonne. Die beiden empfehlen dem Stadtrat die Einführung der Tonne, in die Verpackungsmüll geworfen werden kann.
© Daniel Loeper

(v.l.) Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) und Kommunalreferentin Jaqueline Charlier (parteilos) auf dem Marienplatz bei der Vorstellung der Gelben Tonne. Die beiden empfehlen dem Stadtrat die Einführung der Tonne, in die Verpackungsmüll geworfen werden kann.

von Daniel Loeper

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„Wo soll man die neue Tonne hinstellen, wenn der Platz ohnehin schon knapp ist?“, fragt CSU-Stadtrat Andreas Barbor. Er ist zwar grundsätzlich für die Gelbe Tonne – doch hier müsse die Stadt Lösungen aufzeigen, fordert er.

Weiteres Müll-Problem in München

Die Stadt müsse außerdem sicherstellen, dass für Münchner auch indirekt keine zusätzlichen Kosten anfallen. Unklar ist zum Beispiel noch, ob die privaten Unternehmen Geld verlangen, wenn sie die Gelbe Tonne zum Beispiel aus dem Hinterhof herausziehen.

Ein anderes Problem löse die Gelbe Tonne allerdings nicht, findet Barbor: Dass Altglas-Container in München häufig überfüllt seien. „Wir fordern die Stadt auf, sich auf Bundesebene für ein besseres Altglassystem ohne Container einzusetzen“, sagt Barbor. Er will zu all diesen Punkten im Kommunalausschuss Anträge stellen. Der Stadtrat entscheidet am Donnerstag.