Mein Dacia Duster hatte keinen TÜV mehr, er war verbeult, angerostet, er roch schlecht und war auf jegliche nur denkbare Weise heruntergeritten. Aber er fuhr noch. Ihn ein weiteres Mal durch den TÜV zu bringen, hätte wahrscheinlich etwa so viel gekostet wie eine Herztransplantation.

Zum letzten Mal schreibe ich über dieses alte Auto, das mein Leben 14 Jahre lang begleitet hat. Aber dies hier wird kein nostalgischer Autotext. Dies hier ist politisch hochaktuell.

Als Ersatz hatte ich inmitten der endlosen Felder Brandenburgs einen günstigen Gebrauchtwagen gefunden, einen Nissan mit sparsamem Hybridantrieb. Ich kaufe niemals Neuwagen. Ich verwerte immer nur die Reste der anderen. Meine Hoffnung war, dass der Händler mir mein Wrack kostenlos abnimmt. Der Händler aber sagte: „Wenn ein Auto noch fährt, gibt’s bei mir auch Geld dafür. Irgendwas geht immer.“