Goldglänzendes, gelocktes, federleicht wirkendes Haar und ein Schleier, der wie feines Gespinst wirkt, umspielen das gekrönte Haupt der Frau. Fast wirkt sie, als sei sie ein Wesen aus einer anderen Welt. Die farblich seltsame Corona über ihrem Kopf – halb Heiligenschein, halb übernatürliche Lichterscheinung – verstärkt diesen Eindruck noch. Doch auch wenn diese Madonnendarstellung sinnlich und fast überirdisch wirkt, zeigt die „Maria als Himmelskönigin“ des Dürer-Schülers Hans Baldung Grien auch eine ganz und gar irdische und sehr realistische Seite: die entblößte Brust, an der das Kind vehement saugt.