Veröffentlicht: Donnerstag, 05.06.2025 06:30
Die Absicht der Stadtverwaltung dringend nötige Schulbauten auf die lange Bank zu schieben, weil das Geld fehlt, sorgt für Empörung und Sorge.
© Stadt Münster
Unter anderem handelt es sich um Schulbauten in Kinderhaus, Handorf und Hiltrup. In dem Schreiben der Stadtverwaltung an die Ratsfraktionen hatte Schuldezernent Thomas Paal mitgeteilt, dass für zahlreiche Schulbauten keine Mittel mehr im Budget seines Dezernats bereit stehen. CDU-Fraktionsvorsitzender Stefan Weber sagt: „So geht es nicht“. Einmal mehr würden die Außenstadtteile benachteiligt. Die CDU denkt nun an öffentlich-private Partnerschaften für Schulbauten und auch daran, das Stadthaus 4, das momentan gebaut wird, wieder zu verkaufen. Stefan Weber:
Vor dem Hintergrund nicht finanzierter Schulbauprojekte wirkt die Bevorzugung eines Verwaltungsgebäudes immer befremdlicher.
Auch die Grünen wundern sich
Auch die Grünen sind verwundert über das Schreiben. Der Grüne-Fraktionssprecher Christoph Kattentidt fordert volle Transparenz bei den Kosten für die Schulbauten. Es sei unverständlich, dass fest auf der Agenda verankerte Schulbau-Vorhaben ohne Vorwarnung in Frage gestellt würden. Christoph Kattentidt:
Das spricht nicht für eine vorausschauende Planung im Bereich des Stadtdirektors.
Betroffen von dem angekündigten Stopp des Baubeginns sind die Matthias-Claudius-Grundschule in Handorf, die Schulzentren in Kinderhaus und Hiltrup, eine vierte Gesamtschule in Angelmodde oder auch die Bauunterhaltung des Schlaungymnasiums, weil die Finanzierung nicht steht.
Auch Hiltruper CDU-Ratsmitglieder reagieren mit scharfer Ablehung
Auch die Hiltruper CDU-Ratsmitglieder Astrid Bühl und Stefan Leschniok haben mit scharfer Ablehnung auf einen städtischen Schulbaustopp mit erheblichen Konsequenzen für den Stadtteil reagiert. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es:
Die Schulgemeinde des Schulzentrums Hiltrup vertraut darauf, dass die zügige Sanierung spätestens 2026/2027 beginnt.