Der Bremer SV wird in der kommenden Saison nun doch in der Regionalliga Nord antreten, das verkündete der Verein am Mittwochabend – und zerschlug damit die Hoffnungen von Holstein Kiel, trotz des Abstiegs der U23 in der kommenden Spielzeit doch noch viertklassig zu spielen.
Nach dem Aufstieg des TSV Havelse erhielten die Bremer den freigewordenen Platz in der Regionalliga, hatten zu Beginn der Woche aufgrund der wirtschaftlichen Lage aber Zweifel an der Teilnahme bekundet. Durch das Verpassen des DFB-Pokals fehlten knapp 210.000 Euro in der Kasse. Ein Verzicht auf den Startplatz hätte für die U23 von Holstein Kiel den überraschenden Klassenerhalt bedeutet.
Bremer SV sammelt 90.000 Euro
Eine Welle der Solidarität sorgte schließlich dafür, dass die Verantwortlichen des Bremer SV den Entschluss fanden, trotz der angespannten finanziellen Lage doch in der Regionalliga zu starten. Fans unterstützten den Club mit einer Crowdfunding-Aktion, vorhandene Partner erhöhten kurzfristig ihr Engagement, neue Partner konnten gewonnen werden und zahlreiche Einzelspenden gingen ein – insgesamt sind so bereits 90.000 Euro zusammengekommen.
„Wir haben keine leichtfertige Entscheidung getroffen, sondern genau hingeschaut, was möglich ist. Dank der vielen, die uns in den letzten Tagen unterstützt haben – auf ganz unterschiedliche Weise – können wir die Regionalliga jetzt mit realistischem Budget planen“, sagt Alfons van Werde, Finanzvorstand des Bremer SV.
Viertligist ist weiterhin auf Unterstützung angewiesen
Allerdings ist der Verein auf weitere Unterstützung angewiesen, um den Spielbetrieb zu gewährleisten. „Wir sind bereit, aber wir sind noch nicht am Ziel. Wenn wir in der Liga nicht nur mithalten, sondern auch entwickeln wollen, brauchen wir weiterhin jede Hilfe – sei es durch Spenden, neue Partnerschaften oder ehrenamtliche Mitarbeit“, erklärt van Werde.
Damit steht fest, dass der Kieler Nachwuchs nun endgültig in die Oberliga absteigt und in der kommenden Saison den Wiederaufstieg aus eigener Kraft schaffen muss.